„Der nächste logische Schritt“
Baltische Staaten machen sich für Lieferung westlicher Kampfjets in die Ukraine stark
Wenige Tage nachdem Deutschland, die USA und andere westliche Verbündete die Lieferung von Kampfpanzern in die Ukraine genehmigt haben, geht der Streit um schweres Kriegsgerät bereits in die nächste Runde. Diesmal im Fokus: moderne Kampfjets.
Laut Medienberichten sind bereits Gespräche zwischen westlichen Militärs und Diplomaten im Gange, bei denen Estland, Lettland und Litauen eine zentrale bzw. treibende Rolle spielen sollen.
Laut LRT.lt wird die ukrainische Seite bei den Gesprächen von Vertretern der baltischen Staaten unterstützt. „Der nächste logische Schritt wären Kampfflugzeuge“, teilte ein baltischer Diplomat mit, der namentlich nicht genannt wird.
Die Furcht vor einer kriegerischen Eskalation über die Ukraine hinaus sei ohne jede Frage groß, wird der Diplomat weiter zitiert. Dennoch scheint man in Tallinn, Riga und Vilnius längst zu Schritten bereit zu sein, die weiter westlich noch Schnappatmung auslösen.
Da sind vor allem die Vereinigten Staaten, für die eine Lieferung von Flugzeugen „im Moment nicht in Frage kommt“. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz erteilte der Lieferung von Kampfjets erneut eine klare Absage.
An diesem Mittwoch sagte er: „Es wird keine Kampfjetlieferungen an die Ukraine geben. Das ist sehr früh klar geworden.“ Ob es so bleibt, wird die spannende Frage der kommenden Tage und Wochen sein.
Die NATO-Verteidigungsminister werden sich schon nächsten Monat wieder auf dem US-Militärstützpunkt Ramstein in Deutschland treffen. Möglichkeiten zur Luftunterstützung für die Ukraine dürften hier ein zentraler Punkt sein. Und schon jetzt scheint klar, wofür die baltischen Vertreter plädieren werden.