Litauen: Bau der längsten baltischen Eisenbahnbrücke hat begonnen

An diesem Donnerstag haben in der zentral-litauischen Region Jonava offiziell die Bauarbeiten an der längsten baltischen Eisenbahnbrücke begonnen.

Fotos: LTG Infra

Die über 1.500 Meter lange Konstruktion über den Fluss Neris ist Teil von Rail Baltica, einem gigantischen Schnellbahn-Infrastrukturprojekt, das die baltischen Staaten noch in diesem Jahrzehnt über Polen an Zentral- und Westeuropa anschließen wird.

Laut Regierungschefin Ingrida Šimonytė sei der Bau der Brücke ein weiterer Meilenstein, um Litauen noch enger an den Rest der Europäischen Union anzubinden. „Die Brücke erinnert uns daran, dass die Welt auch in Kriegszeiten kreative Lösungen suchen muss“, sagte Šimonytė bei einer Zeremonie.

„Wir können dieses Bauwerk auch als symbolische Brücke für unsere zukünftigen wirtschaftlichen Möglichkeiten bezeichnen“, fügte sie hinzu. Überhaupt kam bei der Zeremonie immer wieder zum Ausdruck, wie endgültig die litauische Regierung den Bruch mit Russland sieht.

Verkehrsminister Marius Skuodis wurde deutlich: „Rail Baltica ist durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein geopolitisches Projekt.“ Ein Projekt, das die vollständige Integration des litauischen Bahnnetzes Richtung Zentraleuropa ermögliche.

Die Kosten für den Bau der Brücke sollen laut LRT.lt bei rund 64 Millionen Euro liegen. Vorgesehen sind etwa zwei Jahre Bauzeit. Der längste Pfeilerabstand soll direkt über dem Fluss bei rund 150 Metern liegen. Wie imposant das Ganze sein wird, zeigt unsere kleine Bildergalerie.

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