Protestnote überreicht
Litauische Botschaft in Moskau mit blutroter Farbe beschmiert
Am Montag wurde die litauische Botschaft in Moskau mit blutroter Farbe beschmiert. Das litauische Außenministerium bewertete den Zwischenfall in einer ersten Stellungnahme als feindlich gesinnten Übergriff. Die Symbolik des Farbanschlags dürfte unmissverständlich sein.
„Vier maskierte Personen haben den Eingang der litauischen Botschaft in Moskau mit roter Farbe beschmiert. Das Außenministerium in Vilnius hat den Vertreter Russlands vorgeladen und ihm eine scharfe Protestnote überreicht“, heißt es in dem Statement.
Nach Angaben des Ministeriums reagierten die Polizeibeamten der Russischen Föderation, die die Botschaft eigentlich von außen schützen müssten, nicht auf den Angriff. Die herbeigerufene Polizei traf zudem erst eine halbe Stunde nach der Tat ein.
In der Note fordert Litauen die Russische Föderation auf, ihren internationalen Verpflichtungen nachzukommen und alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Unversehrtheit des Eigentums und der Räumlichkeiten der Botschaft zu gewährleisten.
“Dies sind die Bedingungen, unter denen unsere Kollegen vor Ort leben und arbeiten“
Ob es vonseiten der Moskauer Sicherheitsbehörden zu einer Untersuchung kommen wird, ist zur Stunde offen. Laut LRT.lt berichtet eine russische Nachrichtenagentur lediglich, Beamte seien in der Botschaft bereits im Einsatz gewesen.
Im Jahr 2022 hatte Litauen nach dem Kriegsmassaker von Butscha in der Ukraine offiziell seinen Botschafter Eitvydas Bajarūnas abberufen und die diplomatischen Beziehungen zu Russland inhaltlich wie personell drastisch zurückgefahren.
„Dies sind die Bedingungen, unter denen unsere Kollegen vor Ort leben und arbeiten. Ich wünsche Ihnen viel Kraft, passen Sie auf sich auf“, schrieb Bajarūnas nach Bekanntwerden der Farbattacke über einen Social-Media-Kanal.