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„Nahezu unmöglich zu verzeihen, was sie getan haben“

Litauen: Bürgermeister von Butscha zu Besuch in Vilnius – mit klaren Worten an Putin

Man weiß ja nicht, was noch kommt in diesem fürchterlichen Krieg, der in der Ukraine tobt. Fest steht aber schon jetzt, dass der Name Butscha für viele, viele Jahre ein Schlagwort für den russischen Terror sein wird, den Putin in seinem Nachbarland entfesselt hat.

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So sah es in den Straßen von Butscha Ende Februar 2022 aus: Zerschossene russische Panzer, so weit das Auge reicht. Wenig später lagen dort Leichen von Zivilisten, hingerichtet. (Foto: Ukrinform TV / Ukrainian Armed Forces / CC BY 3.0)

Zur Erinnerung: Butscha geriet Anfang April 2022 weltweit in die Schlagzeilen, als Dutzende von toten Zivilisten in den Straßen der Stadt gefunden wurden. Es müssen regelrechte Hinrichtungen gewesen sein, die sich dort abspielten, bevor sich Putins Soldaten zurückziehen mussten. Ein Massaker.

Geblieben sind die Bilder, sie haben sich eingebrannt. Wer wüsste das besser als Anatoli Fedoruk, Bürgermeister von Butscha, der am vergangenen Freitag auf Einladung in der litauischen Hauptstadt Vilnius zu Besuch war. Und dabei klare Worte in Richtung Putin und Russland fand.

„Es ist nahezu unmöglich zu verzeihen, was die Russen getan haben“, sagte Fedoruk bei dem Besuch vor Reportern, „weshalb wir nach unserem Sieg ein Kriegsverbrecher-Tribunal anstreben.“ Wie auch immer das dann ausschauen mag.

„Russland beschießt täglich Dörfer, Städte und Ortschaften in der Ukraine. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Städte in der Nähe der Frontlinie oder anderswo im Land liegen. Sie versuchen, alle Städte zu zerstören“, schilderte er die jüngsten Eindrücke vom Kriegsgeschehen.

Fedoruk sprach zu Reportern, nachdem er sich im Rathaus von Vilnius eine Virtual-Reality-Installation über den Krieg und die Zerstörung in seiner Stadt Butscha angesehen hatte. Zugleich dankte er den Menschen in Litauen „für die Unterstützung und Hilfe, die sie Butscha und der Ukraine zukommen lassen“.

Kiew drängt laut LRT.lt auf die Einrichtung eines Sondertribunals, um Russland wegen Kriegsverbrechen verschiedenster Art anzuklagen. Die Stadt Butscha dürfte bei diesen Bemühungen eine ganz besondere Rolle spielen.

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