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Überführung in Nationalmuseum geplant

Litauen: Entfernung von Sowjet-Ehrenmal auf Antakalnis-Friedhof in Vilnius hat begonnen

Die Stadtverwaltung von Vilnius hat damit begonnen, das Denkmal zu Ehren sowjetischer Soldaten aus dem 2. Weltkrieg auf dem Antakalnis-Friedhof entfernen zu lassen. Das teilte Bürgermeister Remigijus Šimašius am Mittwoch mit.

sowjetmal vilnius Antakalnis Friedhof
2. Weltkrieg: Das sowjetische Ehrenmal auf dem Antakalnis-Friedhof wird aktuell entfernt. (Foto: Kontis Šatūnas)

„Die Skulpturen werden wie geplant in geordneter Weise und in einzelnen Abschnitten abgebaut, was bis zu drei Wochen dauern kann“, sagte Šimašius, der zugleich bedauerte, dass es aufgrund einer Petition beim Menschenrechtsausschuss der Vereinten Nationen zu Verzögerungen kam.

Was war passiert? Der Ausschuss versah die Pläne der Stadt mit einem einstweiligen Stoppschild, nachdem eine Reihe von Personen, die sich als „ethnische Russen“ bezeichnen, gegen den Abriss Beschwerde eingereicht hatte. Streitbare Personen, wie LRT.lt schreibt.

Nun wird der Abbau der Skulpturen trotzdem stattfinden. Denn das litauische Innenministerium und die Stadtverwaltung von Vilnius beharren darauf, dass der UN-Ausschuss durch die Argumente der Antragsteller, es handle sich um plumpe Denkmalschändung, in die Irre geführt wurde.

Stattdessen plant die Stadtverwaltung, die Skulpturen nach ihrer Entfernung in das Nationalmuseum Litauens zu überführen. Sie sollten lediglich aus dem öffentlichen Raum entfernt werden, was angesichts der Rolle Russlands im Ukrainekrieg und darüber hinaus keine Neuigkeit mehr ist.

Der Friedhof Antakalnis im gleichnamigen Stadtteil von Vilnius wurde früher bevorzugt als letzte Ruhestätte für Soldaten genutzt. Eröffnet wurde er 1809. Hohe symbolische Bedeutung hat er in Litauen auch deshalb, weil hier Opfer der sogenannten Januarereignisse des Jahres 1991 begraben sind.

Damals, exakt am 13. Januar, scheiterte in Vilnius ein blutiger Putschversuch, mit dem aus Moskau gelenkte Streitkräfte die Macht wieder an sich reißen sollten. Diejenigen, die beim zivilen Widerstand ums Leben kamen und in Antakalnis begraben sind, werden in Litauen als Nationalhelden gefeiert.

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