„Versorgung innerhalb kürzester Zeit“
Litauen: Grünes Licht für Kauf von Rheinmetall-Granaten
Die litauische Regierung gab am Mittwoch grünes Licht für den umfassenden Kauf von 155-mm-Artilleriegranaten für die in Deutschland hergestellten Panzerhaubitzen 2000 und die in Frankreich hergestellten Haubitzen Caesar.
Interessanterweise wurde die Beschaffung der Granaten beim deutschen Rüstungsunternehmen Rheinmetall ohne öffentliches Ausschreibungsverfahren durchgewunken. Ein klares Zeichen dafür, wie schnell das Land sein militärisches Potenzial hochfahren möchte.
Zugleich nahm das Kabinett den Resolutionsentwurf auch deshalb an, weil Rheinmetall sich aktuell darauf vorbereitet, Munition in Litauen herzustellen. Die Regierung möchte mit dem Entscheid sicherstellen, dass die Fabrik Granaten für die Artilleriesysteme der litauischen Streitkräfte produzieren wird.
Die Resolution erlaubt es, das Ausschreibungsverfahren zu umgehen, um die Munition von lokalen Herstellern und, falls diese nicht verfügbar sind, von Rheinmetall oder seinen Tochtergesellschaften in anderen Ländern zu beziehen.
Der deutsche Rüstungskonzern plant den Bau einer Fabrik für 155-mm-Artilleriemunition im nordlitauischen Bezirk Radviliškis. In das Projekt sollen über 180 Millionen Euro investiert werden, es sollen mindestens 150 neue Arbeitsplätze entstehen.
„Wenn Artilleriegeschosse in Litauen hergestellt würden, würde dies die Abhängigkeit unserer Streitkräfte von externen Faktoren verringern und dazu beitragen, die Produktionskontrolle und die Versorgung innerhalb kürzester Zeit sicherzustellen“, schreibt das Verteidigungsministerium.