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Einer der jüngsten Kardinäle

Litauischer Bischof unter den 21 neuen Kardinälen, die von Papst Franziskus ernannt werden

Am heutigen 7. Dezember wird Papst Franziskus 21 zukünftigen Kardinälen im Rahmen eines feierlichen Konsistoriums im Vatikan ihren neuen Titel verleihen. Unter ihnen befindet sich auch Erzbischof Rolandas Makrickas, der fünfte Kardinal in der Geschichte Litauens. Das Kardinalsamt ist in der katholischen Kirche die ranghöchste Würde nach dem Papst.

Kardinal Rolandas Makrickas
San Casimiro Festival, Italien, mit Monsignore Rolandas Makrickas (Mann mit der Mitra). (Foto: Istituto del Verbo Incarnato)
Makrickas blickt auf eine lange Laufbahn im diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls zurück und war in zahlreichen Ländern im Einsatz. Erst im vergangenen April wurde er von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin in einer feierlichen Zeremonie zum Bischof geweiht, wie dass Nachrichtenportal LRT heute berichtet.

Die Ankündigung, dass Makrickas in das Kardinalskollegium aufgenommen wird, machte Papst Franziskus im Oktober dieses Jahres. Es sei eine große Ehre und Verantwortung, erklärte der zukünftige Kardinal gegenüber LRT RADIO, kurz bevor er zu einer Reise nach Indien aufbrach.

„Ich nehme diese Ernennung nicht nur als persönliche Anerkennung wahr, sondern als Zeichen der Wertschätzung für die Geschichte unserer Region und unserer Kirche“, sagte Makrickas. Er hob zudem hervor, dass die Entscheidung des Papstes die besondere Aufmerksamkeit für Litauen unterstreiche.

Einer der jüngsten Kardinäle

Erzbischof Rolandas Makrickas gehört zu den jüngsten Mitgliedern der neuen Gruppe zukünftiger Kardinäle. Mit seinem vergleichsweise jungen Alter sticht er in der ansonsten breit gefächerten Altersstruktur der Ernennungen hervor.

Das alter der neuen Kardinalsriege liegt zwischen zwei noch nie dagewesenen Extremen.

Angelo Acerbi ist mit 99 Jahren der älteste jemals ernannte Kardinal in der Geschichte des Katholizismus. Auf der anderen Seite steht ein 44-jähriger Ukrainer, der als jüngster Kardinal aller Zeiten ebefalls einen Anspruch auf einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde hätte.

Dienst in der Basilika Santa Maria Maggiore

Die Berufung ins Kardinalskollegium wird zunächst wenig an den täglichen Aufgaben von Erzbischof Makrickas ändern. Er wird weiterhin seinen Dienst in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom fortführen und seinen gewohnten Verpflichtungen nachkommen, schreibt LRT.

Die Pflichten und der luturgische Status eines Kardinals unterscheiden sich nicht von denen eines Erzbischofs, bis auf einen kleinen aber großen Unterschied: Kardinäle sind im Falle des Todes einens Papstes für die Organisation von dessen Beerdigung zuständig. Und natürlich später für die Wahl eines neuen Kirchenoberhaupts der Katholiken.

„Für mich persönlich mag es ein wenig anders sein als für die anderen Kardinäle, denn der derzeitige Papst Franziskus hat den Wunsch geäußert, nicht im Petersdom im Vatikan, sondern in der Basilika Santa Maria Maggiore beigesetzt zu werden. Ich werde mich also um die Beerdigung des Papstes kümmern müssen“, sagt Makrickas.

Papst Franziskus setzt mit seinen Ernennungen ein klares Signal, die geografische und kulturelle Vielfalt der katholischen Kirche zu stärken. Unter den neuen Kardinälen sind viele Vertreter aus Regionen, die traditionell weniger stark in der Führung der Kirche repräsentiert sind.

Von den derzeit 243 Kardinälen weltweit sind aktuell 137 wahlberechtigt. Mit der Ernennung der neuen Mitglieder wird sich die Zahl der Wahlberechtigten erhöhen, wobei rund 73 % der von Franziskus ernannten Kardinäle aus der südlichen Hemisphäre stammen.

Der Stolz von Litauen

Litauen, wo etwa 75 % der Bevölkerung katholisch sind, hat die Nachricht von Makrickas’ Ernennung mit Stolz aufgenommen. Er ist der erste litauische Kardinal seit Audrys Juozas Bačkis, der dieses Amt zuletzt seit Februar 2001 innehatte, inzwischen jedoch emeritiert ist.

Die litauische Kirche sieht in der Berufung auch eine Bestätigung ihrer wachsenden Bedeutung . Makrickas selbst bleibt bescheiden und bezeichnet seine Ernennung als eine Aufgabe, die sowohl Verpflichtung als auch Inspiration darstellt.

Papst Franziskus verfolgt mit seinen Entscheidungen das Ziel, die Kirche näher an die Menschen zu bringen, unabhängig von ihrer geografischen oder sozialen Herkunft. Dies spiegelt sich auch in den bisherigen Maßnahmen des Pontifex wider, die Kirche dezentraler und inklusiver zu gestalten.

Die feierliche Zeremonie im Vatikan wird ein weiteres Kapitel in der Geschichte Litauens und seiner Kirche markieren. Für viele Katholiken des Landes wird der 7. Dezember nicht nur ein Moment der Freude, sondern auch ein Zeichen der Erneuerung und Hoffnung sein.

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