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Kryptowährung sichergestellt

Mann soll Amazon mit diesem Trick um Millionen betrogen haben

In Litauen ist ein mutmaßlicher Betrüger festgenommen worden, der Amazon um mehr als 2,5 Millionen Euro geschädigt haben soll. Nach Angaben der litauischen Kriminalpolizei nutzte der Mann ein raffiniertes System, das gezielt die Rückerstattungsrichtlinien des Onlinehändlers ausnutzte.

Amazon Betrug
Litauische Behörden haben einen Mann verhaftet, der verdächtigt wird, ein ausgeklügeltes Betrugssystem organisiert zu haben, das die Rückerstattungsrichtlinie von Amazon ausnutzte. (Foto: Lietuvos kriminalinės policijos biuras)
Der Verdächtige, ein litauischer Staatsbürger mit den Initialen D.R., soll das Betrugssystem über eine Telegram-Gruppe organisiert haben. Gemeinsam mit Komplizen bestellte er Produkte bei Amazon, gab nach Erhalt jedoch an, die Ware sei nie angekommen oder die Pakete seien leer gewesen. Der E-Commerce-Riese erstattete daraufhin das Geld, schreibt die Kriminalpolizei auf ihrer Website.

Amazon sieht in dem Fall ein Beispiel für eine wachsende Bedrohung:

„Organisierte Einzelhandelskriminalität ist ein branchenweites Problem, das das vertrauenswürdige Einkaufserlebnis bedroht“, sagte Unternehmensanwalt Jamie Wendellas, laut LRT. Man begrüße das schnelle Eingreifen der litauischen Ermittler.

Kryptowährung sichergestellt

D.R. wurde in der Hauptstadt Vilnius festgenommen. Die Polizei stellte bei Durchsuchungen Bargeld in Höhe von über 700.000 Euro sowie Kryptowährungen im Wert von rund 5 Millionen Euro sicher. Zwei Personen wurden bislang offiziell angeklagt.

Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt wegen Betrugs und Geldwäsche. Bei einer Verurteilung drohen D.R. bis zu acht Jahre Haft.

Der Leiter des Kriminalpolizeibüros, Arūnas Maskoliūnas, sprach von einem beispiellosen Fall: „So ein hoher Schaden durch Betrug bei einem Handelsunternehmen wurde in Litauen noch nie registriert.“ Der Fall zeige, wie wichtig entschlossenes Vorgehen gegen neue Formen von Onlinebetrug sei.

Betrugsdelikte nehmen in Litauen weiter zu. Allein 2024 wurden über 3.200 Fälle registriert. Der Gesamtschaden: mehr als 15 Millionen Euro. Zu den häufigsten Maschen zählen Telefontricks, bei denen sich Täter als Polizisten oder Mitarbeiter von Banken und Tech-Firmen ausgeben. Auch Phishing, Investitionsbetrug und Vorschussbetrug bleiben anhaltende Probleme.

Viele dieser Delikte haben laut Polizei einen internationalen Hintergrund. Täter nutzen gezielt Social Engineering und digitale Verschleierungstechniken, um ihre Spuren zu verwischen.

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