Weitere Verstärkung für die Bündnisgrenze
Litauen: NATO sendet AWACS-Überwachung aus Deutschland, um Moskau in die Karten zu schauen
Die NATO wird vorübergehend AWACS-Überwachungsflugzeuge in die litauische Stadt Šiauliai verlegen. Die erste von zwei Maschinen wird ab diesem Donnerstag vor Ort sein – bereit für einen leider zeitgemäßen Spezialauftrag.
Im Zentrum der Verlegung steht nämlich die Überwachung potenzieller russischer Militäraktivitäten in der Nähe der Bündnisgrenze. „Russlands Angriffskrieg in der Ukraine hat unsere Aufmerksamkeit im Ostseeraum erhöht“, wird NATO-Sprecher Dylan White in einer Pressemitteilung zitiert.
„Unsere AWACS können Flugzeuge und Raketen in Hunderten von Kilometern Entfernung aufspüren und sind damit eine wichtige Frühwarnfunktion für unser Bündnis. Ich danke Litauen, dies ist ein wichtiger Beitrag zu unserer gemeinsamen Sicherheit“, fügte er hinzu.
Als Reaktion auf den Krieg Russlands in der Ukraine hat die NATO zuletzt ihre Luftpräsenz im östlichen Teil des Bündnisses mit Kampfjets, Überwachungs- und Tankflugzeugen verstärkt. Die AWACS-Flieger sind also in guter Gesellschaft.
Verlegung von Geilenkirchen in Deutschland an die NATO-Außengrenze
Grund für die nochmals gestiegene Wachsamkeit dürfte sein, dass Russland seine Drohnenangriffe zuletzt – Stichwort Rumänien – bis unmittelbar an den Rand des NATO-Gebietes herangeführt hat.
Infolgedessen haben die USA schon vor einigen Tagen vier zusätzliche F-16-Kampfflugzeuge für luftpolizeiliche Aufgaben nach Rumänien entsandt. Die AWACS werden in den kommenden Tagen von Litauen aus mit ihren Aufklärungsflügen über dem Bündnisgebiet beginnen.
Der Einsatz ist laut LRT.lt auf mehrere Wochen angelegt. Die Flugzeuge gehören zu einer Flotte von 14 NATO-eigenen Überwachungsflugzeugen, die in Geilenkirchen (Deutschland) stationiert sind. Auch rund 150 Militärangehörige werden zur Unterstützung der Flugzeuge nach Šiauliai entsandt.
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