„Terroristen nichts zu suchen“
Organisation für Verbot chemischer Waffen (OPCW): Litauen erhält Ratssitz – Russland ist raus
Litauen, Polen und die Ukraine haben am Mittwoch die Wahl zum Exekutivrat der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) gewonnen. Dagegen verlor Russland seinen Platz in dem Entscheidungsgremium.
Zuvor hatten sich alle vier genannten Staaten um einen der drei vakanten Ratssitze beworben. Bei der Wahl erhielt Russland dann die wenigsten Stimmen und gehört damit zum ersten Mal in der Geschichte der Organisation nicht mehr dem OPCW-Rat an.
„Die OPCW ist eine sehr angesehene internationale Organisation, in der Terroristen nichts zu suchen haben“, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Social Media. Der Ausschluss Russlands sei lediglich die „logische Folge“ seiner militärischen Aggression gegen die Ukraine.
“Es ist an der Zeit, dass sich alle internationalen Organisationen reinigen“
„Die Rolle Russlands in internationalen Angelegenheiten wird immer kleiner und seine Isolation immer größer“, fügte er hinzu. Und auch der litauische Außenminister Gabrielius Landsbergis kommentierte das Aus Moskaus.
„Russland wurde soeben aus dem Exekutivrat der OPCW abgewählt“, schrieb Landsbergis ebenfalls in den Sozialen Medien. „Es ist an der Zeit, dass sich alle internationalen Organisationen reinigen, um ihre Relevanz und Glaubwürdigkeit zu erhalten“, zitiert LRT.lt seine Kernforderung.
Die OPCW erhielt 2013 den Friedensnobelpreis für ihre Bemühungen, die Bedrohung der Welt durch chemische Waffen zu beseitigen. Erst im Juli gab die Organisation bekannt, dass alle weltweit gemeldeten Chemiewaffenbestände „nachweislich unwiderruflich vernichtet“ wurden.
Hintergrund: Die OPCW (Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons) setzt sich als unabhängige internationale Instanz seit ihrer Gründung im Jahr 1997 für das Verbot und die Ächtung chemischer Waffen ein. Die Organisation hat ihren Sitz im niederländischen Den Haag.
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