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„Bereue die Metapher nicht“

Litauens Präsident weist Kritik am Vergleich deutscher NATO-Truppen mit Mädchen zurück

Viel ist in den letzten Monaten immer wieder geredet und getuschelt worden über Deutschlands Militärpotenzial, neben der Ukraine auch die östlichen NATO-Partner gegen mögliche Aggressionen Russlands unterstützen zu können.

Gitanas Nausėda
Litauens Präsident Gitanas Nausėda sieht sich mit Sexismus-Vorwürfen konfrontiert, nachdem er die deutsche Armee mit einem Mädchen verglich, das man ehelichen müsse. (Foto: Valsts prezidents / CC BY-NC-SA 2.0)
Das Ganze gipfelte nun völlig unsachgemäß in einem Sexismus-Vorwurf, den Litauens Präsident Gitanas Nausėda nach einem Medienzitat an der Backe hat. Er bemühte darin ein in der Tat schräges Bild, um die litauisch-deutsche Militärallianz perspektivisch einzuordnen.

„Die deutsche Armee ist nicht bekannt als ein Mädchen, das man zu einer lauschigen Nacht am See unter freiem Himmel einlädt“, sagte Nausėda. „Sie ist vielmehr eine Armee, der man einen Ehevertrag anbieten muss. Und dieser Vertrag muss die Verpflichtungen Litauens klar festlegen.“

Sagte es – und erntete postwendend heftige Kritik von höchster Stelle. Neben Parlamentspräsidentin Viktorija Čmilytė-Nielsen und Birutė Sabatauskaitė, Ombudsfrau für Chancengleichheit, rückten weitere prominente Persönlichkeiten aus Litauen Nausėdas Sichtweise zumindest in Sexismus-Nähe.

Dieser konterte nun, indem er mitteilte, seine Bemerkung nicht geraderücken zu wollen. „Ich bereue die Metapher nicht“, sagte der Präsident, “denn es gibt keine sexistischen Absichten in dieser Aussage.“

Stattdessen müsse er zur Kenntnis nehmen, dass „einige Politiker“ nur darauf warteten, den eigentlichen Inhalt einer Diskussion „zu verwischen“, um sich an „Details“ zu stoßen. Er wird damit das berühmte Haar in der Suppe gemeint haben.

Eigentlich habe Nausėda mit dem Bild nur klarmachen wollen, dass es an Litauen sei, vor einer dauerhaften Vor-Ort-Präsenz der neuen NATO-Brigade (LINK) unter deutscher Führung in die Infrastruktur zu investieren.

„Ich sehe nichts Falsches darin, das zu sagen. Ich habe die Metapher nur benutzt, um mich besser verständlich zu machen. Ich wollte die Verpflichtungen verdeutlichen, die wir zu erfüllen haben“, so Nausėda laut LRT.lt weiter.

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