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Koordinierter Angriff von „feindlichen Staaten“

Russische Droh-E-Mails zum Schulanfang in Litauen und Lettland

Heute Morgen, am 2. September, erhielten mehrere Schulen in Lettland und Litauen Bombendrohungen per E-Mail. Es handele sich um „Droh-E-Mails mit geringem Risiko“, wie der Chef der lettischen Staatspolizei, Armands Ruks, im TV3-Programm 900 Sekunden mitteilte, berichtet die baltische Nachrichtenagentur BNS.

Die litauischen Sicherheitsbehörden gehen von einem koordinierten Angriff „feindlicher Staaten“ aus.

Schulen im Baltikum erhalten-Droh-E-Mails
Gymnasium in Simnas, 70 km südwestlich von Vilnius. Zum Schulanfang gingen bei der litauischen Polizei 26 Meldungen über E-Mails mit Bombendrohungen ein. (Foto: Phillip Capper / CC BY 2.0)
Kurz vor 08:00 Uhr morgens erhielt die Polizei von mehreren Bildungseinrichtungen Informationen über E-Mails in russischer Sprache. Mehr als 200 E-Mails mit Bombendrohungen wurden in Lettland verschickt – dabei handele es sich um E-Mails mit „geringer Bedrohungsstufe“, erklärte Ruks.

Die Staatspolizei informierte die Schulen darüber, wie sie sich in solchen Situationen verhalten sollten. Schulen in allen Bezirken Lettlands haben E-Mails mit Drohungen erhalten.

Bombendrohungen an Vilniuser Schulen am ersten Tag des neuen Schuljahres

Bis 09:00 Uhr am Montag, dem ersten Tag des neuen Schuljahres in Litauen, gingen bei der Polizei 26 Meldungen über E-Mails mit Bombendrohungen ein, die an Schulen eingegangen waren.

Revita Janavičiūtė, Sprecherin der Polizeibehörde, erklärte gegenüber BNS, dass alle E-Mails in Vilnius eingegangen und in russischer Sprache verfasst worden seien.

„Keine hat sich als echt erwiesen“, sagte sie, laut litauischem Rundfunk LRT.

„Es gibt noch keine Informationen über Vorermittlungen zu ‚Scherz‘-Drohungen. Die Situation entwickelt sich noch, und es wurden noch keine konkreten Entscheidungen getroffen“, fügte die Sprecherin hinzu.

Die Polizei rät von unnötigen Evakuierungen ab

Den Schulen wird empfohlen, nach Erhalt einer Bombendrohung ihren Betrieb fortzusetzen und sich mit den zuständigen Beamten zu beraten, anstatt den Notruf zu alarmieren.

Die Polizei riet den Schulen außerdem dringend von unnötigen Evakuierungen ab und bat sie, die Notdienste nur dann zu rufen, wenn tatsächlich ein verdächtiger Gegenstand gefunden wird.

Ähnliche Droh-E-Mails wurden auch schon im Herbst 2023 an Schulen im gesamten Baltikum verschickt.

Armands Ruks erklärte, dass es sich um „einen hybriden Angriff handelt, der nicht in unserem Land organisiert wurde“. Die Behörden arbeiten daran, herauszufinden, woher diese E-Mails stammen.

Das litauische Ministerium für Staatssicherheit erklärte, laut LRT, dass es sich höchstwahrscheinlich um einen gezielten und koordinierten Angriff von „feindlichen Staaten“ handelte, der Panik und Chaos verursachen sollte.

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