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Ferngesteuerter Vandalismus in Klaipėda?

Litauen: Schändung von Nationalflagge als „gezielte Aktion von außerhalb“ gewertet

Am vergangenen Freitag wurden im litauischen Ostseehafen Klaipėda stadtweit mehrere Fälle registriert, die unter die Kategorie Schändung von Nationalsymbolen fallen. Konkret wurden in der Öffentlichkeit zwölf Nationalflaggen verbrannt, zerstört und aus Halterungen gerissen.

Flagge Litauen
Am Freitag wurden in Klaipėda zwölf Fälle von Schändung litauischer Nationalflaggen registriert. – Im Bild Litauens Flagge. (Symbolbild: Anemone Nemorosa / CC BY 2.0)
Gut möglich, dass man eine solche Tat in Normalzeiten als einen polit-befreiten Akt von Vandalismus abtun würde. Aber die Zeiten sind halt nicht normal im Baltikum, weshalb plausibel wie schnell die Reflexe greifen. So auch hier, da der Fall binnen Stunden die höchste Stelle des Staates erreichte.

Angriffe auf litauische Staatssymbole – Flaggen und Denkmäler – würden nach Angaben von Präsident Gitanas Nausėda derzeit minutiös im Ausland geplant und koordiniert. Ohne das Kind beim Namen zu nennen.

„Leider hatten wir bereits Informationen darüber, dass es sich um gezielte Aktivitäten handelt, die außerhalb der Republik Litauen geplant und koordiniert werden“, teilte er am Freitag gegenüber Reportern mit.

Laut LRT.lt wurde bereits ein Ermittlungsverfahren wegen der Schändung von Staatssymbolen eingeleitet. Das litauische Strafgesetzbuch sieht für ein solches Vergehen Geldstrafen oder sogar Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren vor. Keine kleine Sache also.

“Wir müssen die geopolitische Situation, in der wir leben, richtig verstehen“

Die örtliche Polizei äußerte sich bislang nicht zu der Frage, ob es sich um eine gezielte politische Provokation handelte. Viele Einwohner und Teile der Lokalpolitik scheinen da schon einen Schritt weiter zu sein, genauso wie – wohl aus guten Gründen – Nausėda.

„Es kann sein, dass lokale Hooligans auf diese Weise ihre ‚Liebe‘ zum Heimatland zum Ausdruck gebracht haben. Vor allem aber können wir nicht ausschließen, dass es sich um eine Provokation handelt, um einen besonderen Ausdruck nationalen Zorns“, sagte ein Mitglied des Stadtrats.

So oder so: „Das Wichtigste ist, dass wir konzentriert bleiben und die geopolitische Situation, in der wir leben, richtig verstehen. Genauso wie die Absichten unserer Gegner oder, offen gesagt, unserer Feinde“, sagte Nausėda weiter.

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