155-mm-Artilleriegeschosse
Litauen: Standortfrage für Munitionsfabrik von Rheinmetall kurz vor Klärung
Der Bürgermeister der litauischen Rajongemeinde Radviliškis, Kazimieras Račkauskis, hat zu Beginn dieser Woche die im Raum stehenden Pläne des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall zum Bau einer Munitionsfabrik in seinem Bezirk begrüßt.
Zuvor hatten verschiedene Quellen berichtet, staatliches Land in der Nähe der Gemeinde Baisogala, das derzeit (noch) mit der Litauischen Universität für Gesundheitswissenschaften (LSMU) assoziiert wird, werde als Standort für das Werk in Betracht gezogen.
„Alles scheint in Ordnung zu sein, und wir sehen es positiv“, teilte Račkauskis am Montag in einem Pressestatement mit. „Wenn ein Unternehmen wie dieses in Ihren Bezirk kommt, sollten Sie sich darüber freuen.“
“Das würde unserem Bezirk zweifellos einen positiven Impuls geben“
Nach Ansicht des Bürgermeisters würde der von Rheinmetall betriebene Produktionsstandort nicht nur zu direkter Beschäftigung führen, sondern auch zu positiven Folgeeffekten in den angegliederten Branchen.
„Das Projekt könnte Investoren anlocken, da eine Fabrik wie diese wahrscheinlich eine ganze Reihe von Dienstleistungen wie Unterkunft, Verpflegung, Transport und andere benötigen wird. Das würde unserem Bezirk zweifellos einen positiven Impuls geben“, zitiert LRT.lt weiter.
Die endgültige Entscheidung über die Standortvergabe fällt allerdings nicht auf regionalpolitischer, sondern auf Regierungsebene. Es wird berichtet, dass zuletzt mehrere mögliche Produktionsorte für das Werk geprüft wurden, in dem in Zukunft 155-mm-Artilleriegeschosse hergestellt werden sollen.
Hintergrund: Die Gemeinde Baisogala im Zentrum von Litauen hat rund 2.000 Einwohner. Die umliegende Rajongemeinde Radviliškis ist stark ländlich bzw. dörflich geprägt, weshalb der im Raum stehende Produktionsstandort wirtschaftlich tatsächlich vieles verändern könnte.