Absicherung der EU-Außengrenzen
Litauen überwacht russische Transitzüge nach Kaliningrad künftig aus der Luft
Litauen verstärkt die Kontrolle russischer Transitzüge durch sein Staatsgebiet mit einem neuen Hubschrauber. Das Luftfahrzeug soll künftig Züge begleiten, die zwischen Weißrussland und der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad durch Litauen fahren.
Vorgestellt wurde der neue Helikopter am Montag auf dem Luftwaffenstützpunkt des Grenzschutzdienstes in Paluknys, unweit von Vilnius. Auch Beate Gminder, kommissarische Generaldirektorin für Migration und Inneres bei der EU-Kommission, nahm an der Präsentation teil und traf sich anschließend mit Kondratovič in der Hauptstadt.
Absicherung der EU-Außengrenzen
Litauen setzt laut dem Ministerium auf zwei sicherheitspolitische Schwerpunkte: die Absicherung der EU-Außengrenzen und die Umsetzung des europäischen Migrations- und Asylpakts.
Für das Transitüberwachungsprogramm stellt die EU-Kommission insgesamt 25 Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem Geld hat der litauische Grenzschutz neben dem neuen H145-Hubschrauber auch weitere Fahrzeuge und Ausrüstung beschafft. Ziel ist es, Risiken entlang der Route besser zu kontrollieren.
Der neue Helikopter ist der zweite von drei Maschinen dieses Typs, die Litauen 2023 bestellt hat. Kostenpunkt pro Stück: rund 11 Millionen Euro. Die erste Maschine traf im März ein, die dritte soll bis Juli folgen. Während der H145 für die Begleitung der russischen Transitzüge vorgesehen ist, werden die anderen beiden auch für Grenzüberwachung, Rettungseinsätze und Organtransporte genutzt.
Der Innenminister unterstrich die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit bei der Sicherung der Außengrenzen und der Verhinderung von Bedrohungen sowie bei der Bewältigung der Herausforderungen, die sich durch irreguläre Migration, Schmuggel und andere Fragen der Grenzsicherheit ergeben.
VSAT-Chef Rustamas Liubajevas kündigte an, dass der neue Helikopter russische Züge von der Ein- bis zur Ausfahrt aus dem litauischen Staatsgebiet begleiten werde.