Verbraucherpreise im EU-Vergleich
Dänemark am teuersten, in Litauen bekommt man viel für seinen Euro
Litauen gehört zu den günstigsten Ländern der EU, das Preisniveau im Land liegt 40 Prozent unter dem EU-Durchschnitt. Dänemark liegt an der Spitze der Verbraucherpreise der Europäischen Union. Das geht aus den vergangene Woche veröffentlichten Zahlen des Eurostat hervor.
Dänemarks hohe Preise im Jahr 2017 rühren von den Bereichen „Restaurants und Hotels“, 51 Prozent überm EU-Schnitt, „Essen“ (50% über EU-Schnitt), „Freizeit und Kultur“ (48% darüber), „Transportwesen“ (28% darüber) und schließlich „Haushaltsgeräte“, 20 Prozent über dem Durchschnitt, her.
Litauens niedrigste Preise in ganz Nordeuropa kommen insbesondere aufgrund des sehr günstigen Preisniveaus öffentlicher Dienstleistungen zustande.
Nerijus Maciulis, Chef-Ökonom der Swedbank, kommentierte diesen Umstand gegenüber dem Baltic News Service (BNS) mit folgenden Worten: „Litauen sticht bei den Kosten im öffentlichen Dienst besonders heraus, dort sind die Preise unnötig günstig. Die Folgen davon sind ungünstig. In manchen Fällen werden Angestellte im Öffentlichen Dienst unzureichend bezahlt.“
Stark unterdurchschnittliche Preise in Litauen sind in den Bereichen „Restaurants und Hotels“, „Elektrizität, Wasser, Gas“, „Forschung und Gesundheitswesen“ zu finden. Niedriger sind die Durchschnittspreise nur noch in Ungarn, Polen und Bulgarien.
Liste der durchschnittlichen Verbraucherpreise der nordeuropäischen Länder
- Island +72% (über dem EU-Schnitt)
- Norwegen +52%
- Dänemark +42%
- Schweden +35%
- Irland +28%
- Finnland +23%
- Großbritannien + 17%
- Estland -26% (unter dem EU-Schnitt)
- Lettland -32%
- Litauen -40%
Zum Vergleich: Deutschland liegt 4% über den durchschnittlichen EU-Verbraucherpreisen, Österreich 12% und die Schweiz 66%.
ap