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Nach Eklat im Weißen Haus

Verlag stoppt Verkauf von J.D. Vances Buch, empfiehlt stattdessen ukrainische Autoren

Der litauische Verlag Sofoklis hat den Verkauf des Buches Hillbilly Elegy: A Memoir of a Family and Culture in Crisis des US-Vizepräsidenten J.D. Vance gestoppt. Stattdessen empfiehlt das Unternehmen seinen Lesern, Bücher ukrainischer Autoren zu lesen.

JD Vance
Ehemaliger Trump-Kritiker J.D. Vancewird nach Ernennung zum Vizepräsident der Vereinigten Staaten sein Mitläufer. (Foto: Daniel Torok / gemeinfrei)
Diese Entscheidung folgt auf die Ankündigung der US-Regierung, die Militärhilfe für die Ukraine auszusetzen.

„Nach der Entscheidung der US-Präsidentschaftsverwaltung, die Hilfe für die Ukraine zu stoppen, nimmt Sofoklis das Buch von J.D. Vance aus dem Verkauf – solange die US-Außenpolitik gegenüber der Ukraine unverändert bleibt“, erklärte der Verlag in einem Facebook-Post.

Gleichzeitig rief Sofoklis dazu auf, die Ukraine zu unterstützen und Werke ukrainischer Schriftsteller zu lesen, die sowohl vom eigenen als auch von anderen Verlagen veröffentlicht wurden. Zudem ermutigte der Verlag zu Spenden für die Hilfsorganisation Blue/Yellow.

Nach Eklat im Weißen Haus

Hintergrund dieser Entscheidung ist die neue US-Außenpolitik unter Präsident Donald Trump, der am Montag verkündete, die Militärhilfe für die Ukraine auszusetzen. Dies erhöht den Druck auf Kiew, mit Russland Verhandlungen aufzunehmen. Die Ankündigung erfolgte nach einem hitzigen Streit zwischen Trump, Vizepräsident Vance und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus am vergangenen Freitag.

J.D. Vance erlangte 2016 mit dem Buch Hillbilly Elegy Bekanntheit, in dem er autobiografisch die Herausforderungen und sozialen Probleme der ländlichen US-amerikanischen Bevölkerung beleuchtet. 2017 erschien eine deutsche Übersetzung, 2020 wurde das Werk unter demselben Titel verfilmt.

Vor wenigen Jahren gehörte Vance zu den Kritikern von Trump, die ihm die Fähigkeit zum Regieren absprachen, nach seiner Ernnneung zum Running Mate im letzten Wahlkampf, ist er zu Trumps Mitläufer mutiert.

Mit seinem Verkaufsstopp setzt Sofoklis ein klares Zeichen der Solidarität mit der Ukraine und unterstreicht damit die wachsende Besorgnis in Europa über die veränderte US-Politik gegenüber dem Kriegsgebiet.

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