„Bitte wenden!“ zu Weihnachten
Corona in Litauen: 16.500 Verstöße gegen regionale Verkehrsbeschränkungen
Litauen hatte vor den Weihnachtsfeiertagen wegen der Corona-Situation im Land regionale Fahrbeschränkungen ausgerufen. Doch längst nicht alle PKW-Fahrer scheinen die Regelung ernstgenommen zu haben.
Laut Angaben der litauischen Polizeibehörde mussten allein während des verlängerten Weihnachtswochenendes landesweit zigtausende Autos an Kontrollpunkten zum Wenden aufgefordert werden.
„Seit Mittwoch letzter Woche mussten wir insgesamt 16.485 Autos davon abhalten, unsere Kontrollpunkte zu passieren. Sie mussten umkehren“, teilte ein Sprecher der Behörde am gestrigen Montag laut einem Beitrag der Baltic Times mit.
Die regionalen Verkehrsbeschränkungen sind seit Mitte Dezember in Kraft. Seither musste von behördlicher Seite festgestellt werden, dass sich insgesamt 31.000 Fahrerinnen und Fahrer nicht daran gehalten haben.
Zugleich mussten an den Kontrollpunkten neben der einfachen Aufforderung zum Wenden annähernd 1.000 Strafprotokolle wegen Nichteinhaltung von Quarantänevorschriften erstellt werden.
In den meisten Fällen, weil sich nach Aufnahme der Papiere herausstellte, dass Personen aus mehreren Haushalten an Bord waren.
Verboten ist der interkommunale Verkehr auf litauischem Boden noch bis zum 3. Januar. Die unpopuläre Maßnahme wurde sozusagen als politischer Trumpf zur Eindämmung der Pandemie-Verbreitung über die Feiertage gezogen.
Konsequenterweise wurde sie flankiert durch flächendeckende Polizeikontrollen, woraus schließlich die hohe Zahl der registrierten Verstöße resultiert haben dürfte.
Die Menschen in Litauen dürfen bis zum Ende der Verkehrsbeschränkungen überregional nur noch zur Arbeit fahren sowie zu Arztterminen oder zu Beerdigungen. Erlaubt an Bord sind nicht mehr als zwei Mitglieder ein und desselben Haushaltes.
sh