Nach polnischem Vorbild
Litauen will Verteidigungsausgaben auf über 3 % seines BIP anheben
Litauen plant, seine Verteidigungsausgaben auf mehr als 3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) zu steigern. Wie Präsident Gitanas Nausėda in Warschau mitteilte, sei dieses Ziel durch Polens starkes Engagement in der Verteidigungsfinanzierung inspiriert.
Polen gibt derzeit 4 Prozent seines BIP für die Verteidigung aus und plant, diese Ausgaben im nächsten Jahr sogar auf 5 Prozent zu erhöhen. Litauen hat bereits 3 Prozent erreicht und strebt eine weitere Steigerung an, um die nationale Sicherheit zu stärken.
Nausėda lobte Polen zugleich für seine Initiativen, NATO-Mitglieder zu ermutigen, um mehr in die Verteidigung zu investieren. Er sagte, dass Litauen nicht beim Status quo verharren werde und sich an Polens Vorbild orientiere, um die Verteidigungsfähigkeiten weiter auszubauen.
Militärische Zusammenarbeit mit der Ukraine
Litauen und Polen sind zudem bereit, ukrainische Truppen aktiv auszubilden. Überhaupt unterstützen beide Länder die Ukraine in ihrem Freiheitskampf gegen Russland bekanntermaßen nicht nur rhetorisch, sondern auch militärisch nach Kräften.
Nausėda betonte in Warschau, dass der Sieg der Ukraine entscheidend für den Frieden in Europa sei. Die Unterstützung der Ukraine habe oberste Priorität, und Litauen werde seinen Teil dazu beitragen, dass die Ukraine diesen Sieg erreichen könne, sagte er.
Auch die Verbesserung der strategischen Infrastruktur, die Energiesicherheit und die militärische Mobilität standen laut LRT.lt im Mittelpunkt der Gespräche zwischen Nausėda und dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda.
Am Donnerstag werden beide Präsidenten ein Forum der Verteidigungsindustrie in Warschau besuchen, bei dem über 70 Rüstungsunternehmen vertreten sind. Beide werteten dies als wichtigen Schritt in Richtung stärkerer militärischer Kooperation.