Streit um schweres Kriegsgerät
Litauischer Verteidigungsminister: „Einige Länder werden Leopard-Panzer in die Ukraine schicken“
Die seit Wochen immer lauter werdende Streitfrage rund um schwere Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 für die Ukraine scheint sich aufzulösen. Jedenfalls hat der litauische Verteidigungsminister Arvydas Anušauskas am Donnerstagabend in einem Statement tief blicken lassen.
Mit Blick auf die NATO-Verbündeten, die im Besitz von Leopard-Panzern deutscher Bauart sind, sagte er: „Einige von ihnen werden senden, aber mehr Informationen werden am Freitag verfügbar sein“. Konkreter konnte und wollte er zu dem Zeitpunkt scheinbar noch nicht werden.
Pikanterweise äußerte sich Anušauskas bereits im Vorfeld des mit Spannung erwarteten Treffens auf der US-Militärbase Ramstein in Deutschland, bei dem die westlichen Länder an diesem Freitag über weitere substanzielle und materielle Ukraine-Hilfen beraten.
Nach Angaben von Anušauskas stehe die Entsendung „hunderter von Einheiten gepanzerter Militärfahrzeuge“ im Raum. Das berichtet LRT.lt in einem aktuellen Beitrag zum Thema, der unterstreicht, um welch großes Hilfsvolumen es bei den Gesprächen in Ramstein gehen dürfte.
Hintergrund: Polen hat die Entsendung von Leopard-Panzern bereits beschlossen, wartet aber wohl nur noch (pro forma) auf eine Wiederausfuhrgenehmigung Berlins. Zur Not auch ohne, war in den letzten Tagen aus Warschau zu hören.
Bundeskanzler Olaf Scholz ist in der Frage der Leopard-Lieferungen zuletzt immer stärker unter Druck geraten. Nach Meinung etlicher NATO-Partner steht Deutschland in der Pflicht, selbst Leopard-2-Panzer in die Ukraine zu schicken und den Lieferungen aus anderen Ländern grünes Licht zu erteilen.
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