Kulturelles Zentrum und Hochburg des christlichen Glaubens
Kirchen und Museen in Vilnius: viel zu sehen
Dass Vilnius eine Hochburg des christlichen Glaubens ist, wird vor allem durch die Dichte der vorhandenen Kirchen deutlich. Nicht weniger als 20 Gotteshäuser befinden sich im Zentrum der Stadt.
Nahezu jeder Straßenzug führt früher oder später an einem der zumeist prachtvollen Bauten vorbei, die dem Stadtbild mit ihren Türmen ein unverkennbares Gesicht verleihen.
In puncto Bedeutung und Bekanntheit herausragend ist dabei die auf dem Kathedralenplatz gelegene St.-Stanislaus-Kathedrale, deren Einzigartigkeit schon aufgrund ihres separaten Turmes sichtbar wird.
Ein erster Vorläufer wurde an Ort und Stelle bereits um 1250 errichtet, das heutige, klassizistische Erscheinungsbild hat St. Stanislaus seit Ende des 18. Jahrhunderts. Der mit einer prunkvollen Säulenfassade ausgestattete Bau ist Litauens wichtigstes Gotteshaus.
Eine weitere Kirche von Rang ist die in den Komplex der Universität integrierte Johanneskirche. Nach über vier Jahrzehnten Bauzeit wurde der Vorläufer der heutigen Kirche im Jahr 1426 fertig gestellt.
1571 wurde sie dem Jesuitenorden unterstellt und gehörte fortan offiziell zur Universität. Die heutige Barockfassade entstand im 18. Jahrhundert, der rund 70 Meter hohe Glockenturm gehört zu den eindrucksvollsten architektonischen Elementen der Altstadt.
Ein wenig außerhalb des Altstadt-Trubels befindet sich die traumhaft schöne St.-Peter-und-Pauls-Kirche.
Der in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts errichtete Bau gehört zu den namhaftesten barocken Architektur-Denkmälern im Osten Europas. Im Innenraum wartet die Kirche mit unzähligen Stuckelementen auf.
Die spätgotische Annenkirche wurde nie zerstört, was sie zu einem steinernen Symbol der langen Stadthistorie macht.
Erbaut wurde sie vor über 500 Jahren, und der Legende nach soll sogar der französische Eroberer Napoleon Bonaparte bei einem Aufenthalt in Vilnius von der Schönheit der Kirche fasziniert gewesen sein. Der Glockenturm wurde im 19. Jahrhundert, ebenfalls im gotischen Stil, beigefügt.
Museen in Vilnius – Kunst und Geschichte im Fokus
Die Museen-Landschaft in Vilnius deckt nicht weniger als 60 Themen ab: In erster Linie werden natürlich Kunst- und Geschichtsliebhaber bedient, aber auch Literatur, Wissenschaft und Architektur spielen eine übergeordnete Rolle.
Kunst und Literatur
› Die Nationale Kunstgalerie (zeitgenössische litauische Kunst, Fotografien, Skulpturen, wechselnde Ausstellungen)
› Die Bildergalerie Vilnius (Litauische Kunst vom 16. bis ins frühe 20. Jahrhundert, wechselnde Ausstellungen)
› Das Museum für Angewandte Kunst (wechselnde Ausstellungen)
› Die Radvila-Palast-Galerie (wechselnde Ausstellungen)
› Das Alexander-Puschkin-Museum (Leben und literarisches Wirken des großen russischen Poeten)
› Das Adam-Mickiewicz-Museum (alles Wissenswerte über den polnischen „Dichterfürst“)
Geschichte
› Der Gediminas-Turm (Waffen, Modelle der Burg und Aussichtsplattform)
› Das Jüdische Museum (detaillierte Informationen über Entstehung und Ende der jüdischen Gemeinde in Vilnius)
› Der Verteidigungswall Vilnius (Ausstellung von Waffen und Rüstungen)
› Das Haus der „Unterzeichner“ (beleuchtet die wichtigsten Schritte hin zur 1. und 2. Nationalen Unabhängigkeit)
Wissenschaft und Technik
› Verschiedene Ausstellungen der Universität Vilnius (Geologie, Medizin, Physik, Zoologie etc.)
› Das Mineralogische Museum (Minerale, Gesteine, Meteoriten aus verschiedenen erdzeitlichen Epochen)
› Das Litauische Energie-Museum (Maschinen, Turbinen, Technik)
› Das Eisenbahn-Museum (alles Wissenswerte zur Geschichte der litauischen Eisenbahn)
› Das Museum für TV und Radio (Entstehung und Entwicklung der litauischen Medienlandschaft)
Die Homepage www.muziejai.lt informiert umfassend über alle nachfolgend genannten Museen (Adressen, Öffnungszeiten etc.). In deutscher und englischer Sprache.
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