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Mehrere Tote am Wochenende

Litauen und Polen prangern Weißrusslands „hybriden Angriff mit Flüchtlingen“ an

Die Situation an der EU-Außengrenze nach Weißrussland spitzt sich wegen des nicht abreißenden Flüchtlingsstroms weiter zu.

Weißrussland EU Grenze
Die in der Bevölkerung ungeliebte weißrussische Flagge, die für das diktatorische Regime Lukaschenkos steht. Minsk. (Foto: Zwedga, CC BY-NC 2.0)
Mit Hochdruck errichten Litauen und Polen gerade Stacheldrahtzäune, um ihre Grenzen abzudichten. Sonst, so sehen es die Regierungen beider Staaten, gerate man in diesem „hybriden Angriff“ immer weiter ins Hintertreffen.

„Wir haben es hier mit einer gut organisierten Aktion zu tun, die aus Minsk und Moskau gesteuert wird“, teilte nun stellvertretend der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki auf einer Pressekonferenz mit.

Der gemeinsame Vorwurf aus Litauen und Polen: Weißrussland unternehme gerade mit russischer Unterstützung den Versuch, die Europäische Union durch gezieltes Durchwinken von Flüchtlingen zu destabilisieren. Und zwar mithilfe menschenverachtender Methoden.

Laut Euronews geht man in den betroffenen Gebieten inzwischen davon aus, dass Weißrussland gezielt Geflüchtete aus dem Nahen Osten und Afrika anlockt, um gegen Zahlung von etwa 2.500 Dollar pro Kopf die „Illusion“ eines offenen Fluchtkorridors nach Deutschland zu nähren.

Einmal im Land, würden die Geflüchteten dann von weißrussischen Soldaten in Richtung EU-Grenze transportiert – und hier, in Wäldern oder Sumpfgebieten, zurückgelassen. Mit leider auch tödlichen Konsequenzen.

Am Sonntag, so berichtet die Deutsche Welle, konnten polnische Grenzbeamte drei männliche Migranten aus dem Irak nur noch tot bergen. Wahrscheinliche Todesursache: Unterkühlung und Erschöpfung. Eine weitere Person, eine irakische Frau, soll es nicht mehr über die Grenze geschafft und auf weißrussischer Seite verstorben sein.

Unfassbar, was da gerade berichtet wird. Hintergrund: Nach seiner höchst umstrittenen Wiederwahl im vergangenen Jahr wurde Weißrusslands Präsident von der EU gleich zweifach bestraft – mit wirtschaftlichen Sanktionen und Aberkennung seiner politischen Legitimität.

Die Retourkutsche aus Minsk ließ dann offensichtlich nicht lange auf sich warten. Nach Angaben litauischer und polnischer Behörden gab es in diesem Jahr bereits Tausende illegale Grenzübertritte. Allein auf polnischer Seite sollen es im September bislang 3.800 gewesen sein.

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sh

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