Amerikanische und britische Luftstreitkräfte trainieren gemeinsam mit Norwegen

Kampfjets, Bomber und Tankflugzeuge aus den USA, Großbritannien und Norwegen führen derzeit gemeinsame Übungen in Norwegen durch, um die Sicherheit im hohen Norden zu gewährleisten.

Die unter norwegischer Leitung organisierte Übung hat diese Woche begonnen. Dabei arbeiten norwegische F-35 und P-8 Poseidons mit britischen F-35, Eurofighter Typhoons und dem Aufklärungsflugzeug RC-135 Rivet zusammen. Die USA beteiligen sich mit einem B-52 Stratofortress-Bomber, KC-135 Stratotanker, einer U-2 Dragon Lady und F-35-Kampfjets.

Integration und Zusammenarbeit im Fokus

Im Rahmen der Übung trainieren die drei Länder das Aufspüren, Verfolgen und Zerstören potenzieller feindlicher Ziele auf verbündetem Gebiet. Dies fördert nicht nur die Zusammenarbeit und Einsatzfähigkeit der beteiligten Nationen, sondern stärkt auch die Verteidigung Norwegens sowie die Fähigkeit, alliierte Verstärkung zu integrieren. Ergänzend zu den Luftstreitkräften nehmen auch Einheiten der norwegischen Marine und der Verteidigungsspezialkräfte teil.

„Das Training zeigt, dass die norwegischen Streitkräfte in der Lage sind, modernste Fähigkeiten, die von Großbritannien und den USA zur Verfügung gestellt werden, in gemeinsame Operationen zu integrieren und zu nutzen“, sagt Brigadegeneral Tron Strand, Leiter des Joint Air Operations Centre in Reitan bei Bodø.

„Es ermöglicht uns auch, unsere Luftüberwachungsfähigkeiten, einschließlich F2T2, mit engen Verbündeten zu entwickeln und zu üben. Gemeinsam sind wir eine glaubwürdige Abschreckung und, wenn nötig, bereit, unsere Gebiete in der Arktis zu verteidigen.“

F2T2 (Find, Fix, Track, Target) ist eine militärische Methode, um Ziele in Kampfeinsätzen effektiv zu identifizieren, zu treffen und zu neutralisieren.

Präziser und widerstandsfähiger

General James Hecker, Befehlshaber der US-Luftstreitkräfte in Europa – Luftstreitkräfte Afrika, erklärt, dass bereichsübergreifendes Training wichtig ist, um die verbündeten Streitkräfte anpassungsfähiger, widerstandsfähiger und präziser zu machen.

Unterstützt wird er von Group Captain Hannah Bishop, Leiterin der Einsatzplanung bei der britischen Royal Air Force.

„Die Interoperabilität ist für die Verteidigung der Nordflanke der NATO von entscheidender Bedeutung. Die Übung zeigt die Stärken unseres Bündnisses: unsere Fähigkeit, zu verstehen, wie wir operieren, wichtige Informationen schnell auszutauschen und nahtlos zusammenzuarbeiten“, so Bishop.

Die britische Royal Air Force und die norwegische Luftwaffe sind ebenfalls an der Joint Expeditionary Force (JEF) beteiligt.

Zusammen mit acht anderen nordeuropäischen Nationen ist die JEF eine Ansammlung vorbereiteter und flexibler Streitkräfte, die schnell auf Bedrohungen in ihren eigenen Gebieten oder anderswo in der Welt reagieren können.

Sie wollen diesen Beitrag teilen?