Selenskyj reagiert gelassen
Norwegens Außenministerin Huitfeldt verurteilt geplante Scheinreferenden in der Ostukraine
Norwegen verurteilt Russlands geplante Referenden in den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine.
Scheinabstimmungen führen zur Eskalation und stellen eine schwere Verletzung des Völkerrechts dar, teilte sie über die Regierungswebsite mit.
„Eine mögliche russische Annexion werden wir nicht anerkennen“, sagt Außenministerin Anniken Huitfeldt in der kurzen Stellungnahme Norwegens zum geplanten Vorgehen Russlands in der Ostukraine.
Der russische Diktator Wladimir Putin will ab Freitag dieser Woche in vier Regionen der Ukraine Volksabstimmungen abhalten. Es soll darüber abgestimmt werden, ob die selbsternannten „Volksrepubliken“ Luhansk und Donezk künftig zu Russland gehören sollen.
Ähnliche Abstimmungen sind auch in den von Russland besetzten Regionen Saporischschja und Cherson angekündigt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reagierte mit demonstrativer Gelassenheit auf die Ankündigung von Scheinreferenden über die Annexion besetzter Gebiete seines Landes durch Russland.
„Unsere Position ändert sich nicht aufgrund von Lärm oder irgendwelchen Ankündigungen“, sagte er in seiner Videoansprache am Dienstagabend. „Wir verteidigen die Ukraine, wir befreien unser Land, und vor allem zeigen wir keine Schwäche.“
Vor den Vereinten Nationen warf Bundeskanzler Olaf Scholz Russland „blanken Imperialismus“ vor – und sicherte der Ukraine weitere Unterstützung auch mit Waffenlieferungen zu.
„Putin wird seinen Krieg und seine imperialen Ambitionen nur aufgeben, wenn er erkennt: Er kann diesen Krieg nicht gewinnen“, sagte Scholz vergangene Nacht vor der Uno-Vollversammlung in New York.