„Das ganze Haus hat gewackelt“
Norwegen: Brücke über Fluss Lågen eingestürzt – zwei Fahrer konnten gerettet werden
Glück im Unglück, aber richtig: An diesem Montag ist in der südnorwegischen Gemeinde Tretten (Gudbrandsdalen) eine gerade einmal zehn Jahre alte Holzbrücke über den Fluss Lågen eingestürzt, als gerade ein Pkw und ein Lkw darüberfuhren.
Beide Fahrer konnten glücklicherweise gerettet werden. Sie seien wohlauf, ließ die örtliche Polizei vermelden. Die fast 150 Meter lange Brücke wurde erst 2012 eröffnet. „Das ist eine absolute Katastrophe, völlig unwirklich“, teilte der für die Gemeinde zuständige Bürgermeister mit.
Video mit Bildern von der eingestürzten Brücke in Tretten bei Lillehammer
Der norwegische Automobilverband hat inzwischen erklärt, die Brücke sei erst 2021 auf ihre Sicherheit hin überprüft worden. Und man habe schon da grundsätzliche Bedenken geäußert, schreibt die Teknisk Ukeblad in einer aktuellen Meldung.
„Wir, die wir auf den Straßen unterwegs sind, müssen darauf vertrauen können, dass die Brücken sicher sind“, sagte eine Verbandssprecherin und verwies auf unabhängige Untersuchungen zur Unfallursache, die anstünden.
Unterdessen hat eine Anwohnerin den Moment des Einsturzes so beschrieben: „Das ganze Haus hat gewackelt. Ich habe die Jalousien im Schlafzimmer hochgezogen und sah direkt auf eine Brücke, die komplett im Fluss lag“, lautet das Zitat.
Im Anschluss daran wurden in Norwegen elf ähnliche Brücken vorübergehend geschlossen. So auch die nun kollabierte. Richtig gebracht hat es offensichtlich nichts, was nach einem juristischen Nachspiel der ganz ungemütlichen Sorte riecht. Immerhin: Zu Schaden ist niemand gekommen.
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