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Fünf neue Standorte online verfügbar

Das Innere der Norwegischen Leuchttürme digital erkunden

Dank einer digitalen Initiative der norwegischen Küstenverwaltung können Interessierte ab sofort 19 norwegische Leuchttürme bequem von zu Hause aus erkunden. Mit der kürzlichen Erweiterung um fünf neue Standorte setzt das Projekt seine digitale Reise fort – und weitere Leuchttürme sollen folgen.

Leuchtturm Myken
Leuchtturm Myken in der Gemeinde Rødøy in Nordland. (Foto: Kystverket)

Virtuelle Besichtigung der historischen Wahrzeichen

Leuchttürme sind nicht nur maritime Sicherheitsinstrumente, sondern auch architektonische und kulturelle Wahrzeichen. Doch nur wenige Menschen haben die Gelegenheit, ihr Inneres zu erkunden. Die Plattform fyr.kystverket.no ermöglicht nun mit hochauflösenden 3D-Bilder virtuelle Rundgänge durch diese faszinierenden Bauwerke – ganz ohne Wind und Wetter.

„Viele dieser Leuchttürme sind schwer zugänglich, aber dank der Digitalisierung können wir sie nun für ein breites Publikum erlebbar machen“, erklärt Fridtjof Wangsvik, Sonderberater der norwegischen Küstenverwaltung.

Nutzer können interaktive Führungen genießen oder selbstständig durch die Räumlichkeiten navigieren, während detaillierte 3D-Modelle einen umfassenden Blick auf die Architektur ermöglichen.

Neue Leuchttürme in der digitalen Sammlung

Leuchtturm Hellisøy
Leuchtturm Hellisøy in der Gemeinde Fedje in Vestland. (Foto: Kystverket)
Fünf neue Standorte wurden kürzlich hinzugefügt: Myken in Nordland, Kaura und Terningen in Trøndelag, Hellisøy in Vestland sowie Geitungen in Rogaland. In Kürze folgen zwei weitere Leuchttürme in Trøndelag – Villa in Flatanger und Kjeungskjær in Ørland. Die digitale Erfassung wird fortgesetzt, um langfristig noch mehr der insgesamt 116 norwegischen Leuchttürme zugänglich zu machen.

„Die Dokumentation ist aufwendig, da Faktoren wie Wetter, Lichtverhältnisse und Brutzeiten berücksichtigt werden müssen. Wir arbeiten eng mit Experten des Küstenmuseums zusammen, um eine bestmögliche Qualität sicherzustellen“, sagt Restaurator Frode Pilskog, der das Projekt begleitet.

Einblicke in verschiedene Leuchtturmtypen

Die digitalisierten Modelle zeigen die Leuchttürme in ihrem tatsächlichen Zustand – mit all ihren historischen Spuren. Vom klassischen Steinturm, wie Jomfruland oder Villa, über gusseiserne Konstruktionen wie Hellisøy bis hin zu funktionalen Betonbauten wie Geitungen: Die Sammlung bietet einen umfassenden Überblick über verschiedene Baustile und Epochen.

Ein besonderes Highlight ist die Darstellung ehemaliger Fischerleuchttürme wie Myken, in denen einst Leuchtturmwärterfamilien lebten. Auch der älteste norwegische gusseiserne Leuchtturm, Hellisøy, sowie die rekonstruierten Elemente von Nordøyane sind Teil der digitalen Erkundungstour.

Praktischer Nutzen über die virtuelle Erkundung hinaus

Neben der kulturhistorischen Bedeutung hat die Digitalisierung auch praktische Vorteile.

„Die detaillierten 3D-Modelle unterstützen uns bei der Instandhaltung und Restaurierung. Wir können exakte Messungen vornehmen und Sanierungsmaßnahmen effizienter planen“, betont Wangsvik. So lassen sich aufwendige Voruntersuchungen vermeiden und Restaurierungsarbeiten gezielter koordinieren.

Auch wenn eine virtuelle Tour den Besuch eines echten Leuchtturms nicht ersetzen kann, bietet das Projekt einen einzigartigen Zugang zu diesen Wahrzeichen der Küste.

Unser Geographie-Quiz: Norwegen und seine Landschaft

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