Feature: Reiseziel in Norwegen
Das malerische Fischerdorf Nusfjord auf den Lofoten
Manchmal braucht es eine Idee, eine Vorstellung vom Reiseziel, einen kleinen Anstoß, um sich auf Reisen zu begeben. Hier kommt unser Anstoß: Das malerische Nusfjord auf den Lofoten ist eines der ältesten und besterhaltenen Fischerdörfer in Norwegen.
Heute ist das denkmalgeschützte Dorf ein Freilichtmuseum. Dort kann man Einblicke in das alltägliche Leben vor über 100 Jahren und die traditionelle Stockfisch-Produktion bekommen.
Das Fischerdorf (fiskevær) befindet sich auf Flakstadøy, einer der Hauptinseln des Lofotenarchipels. Eingebettet in eine zerklüftete Landschaft zieht Nusfjord Besucher von nah und fern an. Einst eines der wichtigsten Fischereistandorte des Landes, kann man heute in den Fischerhäusern übernachten.
Einzelpersonen, Familien und Gruppen können in Nusfjord Angelausflüge, arktisches Surfen, Kajakfahren, Wandern, Bergsteigen oder ruhigere Aktivitäten in der näheren Umgebung des Dorfes unternehmen. Auch Wellness wie Saunen und Massage wird im Dorf angeboten. Nusfjord lebt von seinen Touristen, von der Schönheit, aber auch noch vom Fischfang.
Funde von Fischerhütten aus der Zeit von etwa 400 n. Chr. belegen, dass dort offenbar schon in der Spätantike bzw. Frühmittelalter Fischerei zu Handelszwecken betrieben wurde.
In den Jahren 1823 und 1843 kaufte die Familie Dahl das Dorf und entwickelte es bis 1989 zum führenden Fischerdorf der Lofoten. Heute kann man das Dorf in der Sommersaison als Freilichtmuseum besichtigen.
Von Februar bis April wird hauptsächlich Kabeljau gefangen, vor Ort verarbeitet und in Holzregalen am Rande des Dorfes getrocknet. Im Sommer wird der fertige Stockfisch nach Italien, Spanien, Portugal und Afrika verkauft. Neben den noch genutzten Wirtschaftsgebäuden gibt es auch eine Lebertransiederei.
Das denkmalgeschützte Kraftwerk aus dem Jahr 1905, sowie eine Schmiede, eine Räucherei, ein Bootshaus, eine Bäckerei und ein Sägewerk können besichtigt werden.
Außerdem gibt es ein Kolonialwarengeschäft aus dem Jahr 1907, in dem typische Lebensmittel aus dieser Zeit sowie Souvenirs verkauft werden.
Der letzte Sonnenaufgang vor Einbruch der langen Winternacht ist am 8. Dezember und der erste Sonnenaufgang nach dem Einbruch der Dunkelheit ist am 4. Januar. Im Jahr 2016 gab es 31 ständige Einwohner.