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Auch für Airbnb und Kreuzfahrten

Urlaub in Norwegen wird teuerer: Gemeinden sollen Kurtaxe erheben dürfen

Urlaub in Norwegen soll teuerer werden. Angesichts des zunehmenden Tourismus im skandinavischen Land will die Regierung den Gemeinden die Möglichkeit geben, eine Aufenthaltsabgabe einzuführen, eine Steuer, die auch als Kurtaxe bekannt ist.

Die Tourismussteuer soll dazu beitragen, öffentliche Einrichtungen in Gemeinden zu finanzieren, was sowohl den Touristen als auch der Bevölkerung zugute komme, so das zuständige Ministerium. Ein entsprechender Gesetzesentwurf wird vom norwegischen Ministerium für Handel, Industrie und Fischerei zu Anhörung vorgelegt.

Kurtaxe Norwegen
Allein der Nordlichttourismus ist in Norwegen in den letzten Jahren explodiert. Er schafft Arbeitsplätze und Einkommen für Unternehmen und Gemeinden, aber der zunehmende Tourismus hat auch negative Auswirkungen auf die Natur und die lokale Bevölkerung, meint auch das Norwegische Institut für Naturforschung (NINA). (Foto: Delphin Ruché)
„Mehrere Gemeinden mit hohem Besucheraufkommen fordern schon seit langem Besucherbeiträge“, sagt Cecilie Myrseth, Ministerin für Handel und Industrie.

„Ich bin sehr daran interessiert, dass zwischen Touristen und Einheimischen Vertrauen besteht, und dieses neue Instrument kann dazu beitragen, dies zu erreichen. Mit den Besucherbeiträgen können die öffentlichen Güter finanziert werden, die von den Touristen und der lokalen Bevölkerung genutzt werden.“

„Die Einführung eines Besucherbeitragssystems ist für die Gemeinden freiwillig. Das Geld darf nur für die Finanzierung öffentlicher Güter verwendet werden, wie z.B. die Bereitstellung von Wanderwegen und Toiletten, Müllabfuhr oder Informationen, um nur einige zu nennen“, fährt die Ministerin fort.

Tourismus als Belastung für Mensch und Infrastruktur

Einerseits wolle man den Touristen, andererseits ist er eine Belastung für Mensch und Infrastruktur.

„Der Tourismus ist eine der wichtigsten Exportindustrien des Landes, aber wir wissen, dass er für die lokalen Gemeinden eine große Belastung sein kann, wenn in der Hochsaison viele Besucher kommen.“

„Besucherbeiträge können dazu beitragen, Situationen zu vermeiden, in denen Touristen und Einheimische gegeneinander ausgespielt werden. Der Beitrag soll für den einzelnen Touristen moderat sein, gleichzeitig möchten wir die Fähigkeit der Gemeinden stärken, Besucher zu empfangen. Auch wenn der Beitrag für den Einzelnen nicht so groß ist, kann die Gesamtsumme für die Gemeinden beträchtlich werden“, wirbt die Wirtschaftsministerin um Verständnis.

Der Gesetzentwurf sieht eine Obergrenze für die Beherbergungssteuer von 5 Prozent des Mietpreises vor.

Kurtaxe auch für Airbnb und Kreuzfahrten

Der Gesetzesvorschlag vergisst keine Form von Unterkünften.

„Wir haben betont, dass ein Besucherbeitrag alle Beherbergungsformen, einschließlich Airbnb, abdecken sollte, um die Auswirkungen auf den Wettbewerb zwischen den verschiedenen Formen von Beherbergungsdienstleistungen zu minimieren“, so Myrseth.

Der Vorschlag gilt für Hotels, Campingplätze, Wohnmobilparks, Jugendherbergen, private Vermietungen, Hotelschiffe, Boote in Yachthäfen und andere Beherbergungsbetriebe.

Die Regierung wird auch die Untersuchung eines Besucherbeitrags für Kreuzfahrten fortsetzen, mit dem Ziel, diesen einzuführen.

„Kreuzfahrttouristen nutzen wie andere Touristen auch lokale öffentliche Güter, wenn sie an Land gehen. Daher ist es nur natürlich, dass als nächster Schritt ein Besucherbeitrag der Kreuzfahrtbranche untersucht wird, mit dem Ziel, diesen einzuführen“, so die Ministerin für Handel und Industrie.

Die Konsultationsfrist endet am Freitag, den 3. Januar 2025. Die Regierung beabsichtigt, dem Storting in der Frühjahrssitzung einen Gesetzentwurf zur Prüfung vorzulegen, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums.

Mit anderen Worten, die Kurtaxe kann schon in der nächsten Sommersaison erhoben werden.

Quelle: regjeringen.no

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