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Unfallzahlen

Gibt es am Freitag, dem 13., mehr Verkehrsunfälle? – Was die Statistik in Norwegen sagt

Macht es Sie nervös, dass morgen Freitag, der 13. ist? Statistisch gesehen, nein. Die Kulturwissenschaft sagt uns, dass dieser Volksglaube an Zustimmung in der Bevölkerung einbüßt.

Freitag der 13. Norwegen
Gibt es an Freitagen, dem 13., mehr Unfälle im Straßenverkehr? Diese Frage wird hier beantwortet. (Foto: Fremtind)
Und doch gibt es noch viele abergläubische Menschen, für die Freitag, der 13. ein Unglückstag ist. Sie rechnen mit Unannehmlichkeiten, Unglücks- und Unfällen an diesem Tag. Zum Beispiel im Straßenverkehr. Aber sollte man wirklich das Auto stehen lassen? Was sagt die Unfallzahl-Statistik über den Pechtag aus?

Diese Antwort weiß Therese Hofstad-Nielsen, Schadenverhütungsbeauftragte bei der norwegischen Versicherung Fremtind. Kann sie uns Mut machen?

„Am Freitag, dem 13. verunglücken wir weniger als an anderen Tagen“, sagt Therese Hofstad-Nielsen.

„Unsere Schadenstatistiken zeigen, dass es am Freitag, dem 13. weniger Unfälle gibt. Vielleicht sind die Menschen an diesem Tag etwas vorsichtiger“, vermutet sie.

Unfallzahlen am Freitag, dem 13.

Am Freitag, dem 13. Januar dieses Jahres, wurden Fremtind 241 Kfz-Schäden gemeldet. Dies war die niedrigste Zahl im Vergleich zu den anderen Freitagen im Januar.

Diese Feststellung deckt sich mit den Statistiken der Zurich-Versicherung in Deutschland, wie ein Beitrag in ARD-Alpha Anfang des Jahres beschreibt.

Die Analysen der Versicherung in Deutschland lassen Freitag, den 13., harmlos erscheinen. Die Zurich-Statistik zeigt, dass „im langjährigen Mittel die Zahl der an einem Freitag, den 13. gemeldeten Fälle auf ähnlichem Niveau wie an allen anderen Tagen liegt“, sagt Bernd O. Engelien, Sprecher der Zurich Gruppe Deutschland.

Am Freitag, dem 13. Mai 2022, wurden sogar sechs Prozent weniger Schäden gemessen als durchschnittlich an einem Freitag im Jahr 2022.

Lassen mehr Menschen ihr Auto stehen?

Therese Hofstad-Nielsen
Therese Hofstad-Nielsen, Schadenverhütungsbeauftragte bei der norwegischen Versicherung Fremtind. (Foto: Fremtind)
„Freitage sind normalerweise anfälliger für Schäden als andere Wochentage, und dafür gibt es eine logische Erklärung“, so Hofstad-Nielsen.

„Im Allgemeinen ereignen sich freitags mehr Verkehrsunfälle als an anderen Wochentagen, was auf die erhöhte Aktivität zurückzuführen ist. Der Freitag ist ein Tag, an dem besonders viel Verkehr herrscht, beispielsweise fahren viele Menschen an diesem Tag in den Urlaub.“

„In der Wintersaison 2022/23 kam es zu einem starken Anstieg der Zahl der Autounfälle. Viele dieser Ereignisse standen im Zusammenhang mit den Wetter- und Fahrbedingungen. Typisch waren Auffahrunfälle, Abbiegeunfälle und ineinander rutschende Autos“, sagt die Unfallverhütungsbeauftragte.

Sie hat konkrete Tipps, die insbesondere in Norwegen gelten, jedoch auch in Deutschland zu gebrauchen sind.

„Wenn Sie es noch nicht getan haben, ist es jetzt an der Zeit, auf Winterreifen zu wechseln. Wenn Sie in die Berge zu Ihrer Hütte fahren wollen, ist es wichtig, dass Ihr Auto die richtige Bereifung hat.“

„Die Katze hat neun Leben, wir nicht“, sagt die Unfallverhütungsexpertin abschließend.

Drei Tipps, um Kollisionen zu vermeiden:

  • Lassen Sie Ihr Mobiltelefon während der Fahrt liegen
  • Halten Sie einen ausreichenden Abstand zum vorausfahrenden Auto
  • Planen Sie genügend Zeit ein und passen Sie Ihre Geschwindigkeit den Straßenverhältnissen an

Mit dem Christentum kam das Unglück

Der amerikanische Mathematiker Joseph Oscar Irwin errechnete, dass Freitag, der 13., ein- bis dreimal pro Jahr im Kalender. Und damit fallen Freitage häufiger auf einen 13. als andere Wochentage. Was für ein Pech – jedoch nicht in der Antike.

In der Antike war Freitag, der 13., ein guter Tag, er war der Liebesgöttin Aphrodite geweiht. Im Olymp, dem Hauptquartier der griechischen Götter, war ihre Abteilung für Liebe, Schönheit, sinnliche Begierde, Sexualität und die Fortpflanzung zuständig.

Mit dem Christentum kam das Unglück. Die christliche Mythologie verband zunächst die Zahl 13 mit Pech und Schwefel.

Judas, einer der zwölf Apostel, beging nach dem Verrat an seinem Lehrmeister Selbstmord. Ein neuer Jünger ersetzte ihn, und Judas rückte auf Platz 13 unter den Aposteln. Da es in der Bibel heißt, der Satan sei in ihn gefahren, riecht man deutlich Schwefel in der Luft, wenn eine 13 unsere Wege kreuzt.

Wie kam der Freitag zu der teuflischen 13? – Das ist schnell beantwortet: Jesus starb an einem Freitag, – damit kam alles zusammen, um diesen Tag im Volksglauben als Unglückstag zu verankern.

Unser Geographie-Quiz: Norwegen und seine Landschaft

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