2 Kilometer langes Megaprojekt
Norwegen: Größter Schiffstunnel der Welt nimmt nächste Hürde
In Norwegen ist die Ausschreibung für den Bau des Stader Schiffstunnels bekanntgegeben worden. Zunächst findet eine Präqualifikationsphase statt, bevor die ausgewählten Auftragnehmer ihre Angebote abgeben.
Bilder 1 bis 4: (Norwegische Küstenbehörde / Kystverket)
Der Tunnelbau wurde bereits seit den 1990er Jahren diskutiert, aber erst 2021 gab das norwegische Parlament grünes Licht für das Projekt und beauftragte die norwegische Küstenverwaltung mit der Realisierung. Mit der Ausschreibung ist nun die nächste Hürde genommen.
„Seit wir im Frühjahr 2021 den Auftrag für den Bau des Stader Schiffstunnels erhalten haben, haben wir mit den Vorarbeiten für die Ausschreibung gründlich und gut gearbeitet. Ein solcher Tunnel wurde noch nie gebaut, daher waren die technischen Unterlagen sehr anspruchsvoll“, sagt Direktor Einar Vik Arset.
Parallel dazu gab es umfangreiche und zeitaufwändige Arbeiten zu Planungsprozessen, Grunderwerb, Wiederverwendung von Gesteinsmassen und nicht zuletzt Arbeiten zur Risiko- und Kostenreduzierung des Projektes.
„Die Ausschreibung ist ein wichtiger Meilenstein für uns“
„Die Tatsache, dass wir dieses Ziel erreicht und das Projekt ausgeschrieben haben, ist ein wichtiger Meilenstein für uns“, fuhr Einar Vik Arset fort. Der Stader Schiffstunnel ist ein spektakuläres und anspruchsvolles Projekt, das weltweit seinesgleichen sucht.
Daher auch gehen die Verantwortlich davon aus, dass es zahlreiche Bewerbungen für das technologische Prsstigeobjekt geben wird. „Wir rechnen mit einem großen Wettbewerb um das Projekt“, sagt Harald Inge Johnsen, Projektleiter für den Stader Schiffstunnel bei der norwegischen Küstenverwaltung.
Der Schiffstunnel wird zwischen Moldefjorden und Kjødepollen im Vanylvsfjorden gebaut. Er soll wie 1,7 Kilometer lang werden (2,2 km mit Einfahrtbereichen). Dazu sind 50 Meter in der Höhe und rund 40 Meter in der Breite vorgesehen.
Technische Eckdaten zum Schiffstunnel von Stad
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Länge: 1700 Meter (2200 Meter inklusive Ein- und Ausfahrtbereich)
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Höhe: 49 Meter
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Breite: 36 Meter
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Querschnittsfläche: 1625 Quadratmeter
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Zu entfernende Gesteinsmenge: rund 3 Millonen Kubikmeter / 8 Millionen Tonnen
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Bauzeit: etwa 3-4 Jahre