Wie man Elche vermeiden kann
Dunkle Jahreszeit in Norwegen: Großes Risiko, im Straßenverkehr auf Elche zu treffen
Die Polizei hat in den letzten Tagen aus mehreren Teilen Norwegens zahlreiche Kollisionen mit Wildtieren gemeldet. Für den Zeitraum 2022-2023 wurde ein Anstieg der Kollisionen mit Elchen um 13,9 Prozent registriert.
„Der Herbst ist die Jahreszeit, in der das Risiko fürs Autauchen von Elchen im Straßeverkehr erheblich steigt“, warnt die norwegisache Versicherungsgesellschaft If in einer Pressemitteilung.
„Die dunklen Monate erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Kollisionen mit Elchen, und in dieser Zeit ereignen sich auch die meisten Unfälle mit Wildtieren überhaupt“, sagt Sigmund Clementz, Leiter der Kommunikationsabteilung bei If.
In der vergangenen Woche kam es in vielen Teilen des Landes zu Kollisionen mit Elch, unter anderem in der Nähe von Arendal, in Hemsedal, in Melhus und in Målselv, wie verschiedene Medien berichten.
In der dunklen Jahreszeit Vorsicht geboten
Nach Berechnungen der Versicherungsgesellschaft ereignen sich die meisten Zusammenstöße mit Elchen und anderen Hirschen in den dunklen Monaten von Oktober bis Februar.
In der Jagdsaison 2022-2023 kamen nach Angaben des norwegischen Statistischen Amtes 1662 Elche, 851 Hirsche und 7272 Rehe bei Zusammenstößen auf norwegischen Straßen ums Leben.
Die Zahl der Elchkollisionen stieg im Vergleich zur Jagdsaison 2021 um 13,9 Prozent, während die Zahl der Rehkollisionen um 7 Prozent zunahm. Im Vergleich zum vorangegangenen Zeitraum wurden 16,2 Prozent weniger Rehe angefahren.
Wie man Elche vermeiden kann
Der Verkehrsexperte von IF, Sigmund Clementz, gibt einige Ratschläge dafür, wie man eine Begegnung mit Elchen im straßenverkehr vermeiden kann.
„Denken Sie daran, dass die Schilder zur Elchgefahr oft aufgestellt werden, weil es an der Stelle zu vielen Kollisionen mit Elchen kam. Wenn Sie ein Schild sehen, das vor einem hohen Elchrisiko warnt, sollten Sie besonders vorsichtig sein“, sagt er.
Das Risiko, mit Elchen und anderen Rehen zusammenzustoßen, ist in der Abenddämmerung und im Morgengrauen am größten.
„Achten Sie auf die Beschilderung, fahren Sie vorsichtig, behalten Sie den Straßenverlauf zu jeder Zeit im Auge, wobei Sie auch auf die Straßenränder achten.“
Dies treffe besonders dann zu, wenn Schilder ein erhöhtes Risiko anzeigten, Elchen, Hirschen, Rehen oder Rentieren zu begegnen.
„Und – wie immer – passen Sie Ihre Geschwindigkeit den Gegebenheiten an“, schließt Clementz seinen Ratschlag.
Wenig Zeit, zu reagieren
Wenn ein Auto mit hoher Geschwindigkeit auf einen 200-300 kg schweren Elch auffährt, kann es zu einem Totalschaden kommen für alle Beteiligten kommen.
Die meisten Verletzungen nach einem Zusammenstoß mit einem Elch betreffen laut If den Kopf, das Gesicht und Nacken.
Wenn ein Elch in der 80er-Zone plötzlich in 20 Metern Entfernung vor einem Auto auftaucht, habe man nur eine Sekunde Zeit, um zu reagieren, sagt Clementz.
Wichtig, die Polizei zu kontaktieren
„Bei einem Zusammenstoß mit einem Wildtier muss man unbedingt die Polizei verständigen, damit diese die örtliche Wildhütergruppe einschalten kann, die sich um das angefahrene Tier kümmert, egal ob es sich in der Nähe des Autos befindet oder verletzt vom Unfallort entkommen ist“, betont Sigmund Clementz.
Hinzu komme, dass nach einem Wildtierunfall der Schadenfreiheitsrabatt nicht verloren gehe, wenn die Polizei informiert wurde, die sich dann mit der zuständigen Wildtierorganisation in Verbindung setzt.