Hundeausstellungen abgesagt
Hunde in Norwegen von einer mysteriösen Krankheit befallen
In den letzten Wochen waren Hunderte von Hunden in Norwegen von einer mysteriösen Krankheit befallen. Hundebesitzer wurden ermahnt, den Kontakt zu anderen Hunden aufgrund der unerklärlichen Erkrankung zu meiden. Derzeit sind rund 25 Hunde an den Folgen der Krankheit gestorben. Das berichteten gestern die Nachrichtenagentur AFP und The Local Norway.
Nach Angaben des norwegischen Veterinäramtes traten bei rund 200 Hunden Krankheitssymptome wie blutiger Durchfall, Erbrechen und Müdigkeit auf. Die statistischen Angaben sind Schätzungen, da Norwegen über kein nationales Register für Hundekrankheiten verfügt.
„Ein wenig seltsam bei dieser Krankheit ist, dass sie in kurzer Zeit und sehr schnell eine große Anzahl ansonsten gesunder Hunde befallen hat“, so Ann Margaret Grondahl, eine Beamtin der norwegischen Behörde für Lebensmittelsicherheit, wie von The Local zitiert.
Was ist das für eine Krankheit?
„Dies muss nicht unbedingt dieselbe Krankheit sein, da es viele Krankheiten gibt, die zu solchen Symptomen bei Hunden führen können“, erklärte Asle Haukaans, ein Sprecher des Veterinäramtes, gegenüber AFP.
Bei der Autopsie von zehn Hunden wurde in jedem Fall eine schwere Darminfektion festgestellt. Fünf der Hunde zeigten „abnormal erhöhte Spiegel“ zweier Bakterienarten, Clostridium perfringens und Providencia alcalifaciens.
Das Veterinäramt hat Salmonellen, Campylobacter und die versehentliche Rattengiftnahmen ausgeschlossen.
Was die Behörden raten
Die Gesundheitsbehörden ermahnen die Besitzer, ihre Hunde an der Leine zu führen. In Folge der Verunsicherung durch die unerklärliche Krankheit meiden viele Hundebesitzer mit ihren Tieren öffentliche Areale. Eine Reihe Hundeausstellungen und Versammlungen wurden abgesagt.
Beim ersten Anzeichen von Symptomen werden Hundebesitzer aufgefordert, ihre Haustiere zu einem Tierarzt zu bringen. Während die Krankheit hauptsächlich im Großraum Oslo auftritt, gab es auch anderswo in Norwegen Meldungen von betroffenen Hunden.
Derzeit gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass die Krankheit auf den Menschen übertragbar ist.
ap