Noch keine Entwarnung in Sicht
In Nordnorwegen wütet ein schwerer Sturm
In Nordnorwegen wütet ein schwerer Sturm. Gestern kam die Gefahrenwarnung der Stufe Orange heraus, und heute trat genau das ein, wovor man gewarnt hatte: Im äußeren Norden von Troms und Finnmark gibt es Windböen in Orkanstärke. Zudem wird vor starkem Schneefall gewarnt. Mehrere Straßen sind gesperrt. Die Warnungen gelten mindestens bis Samstag.
In Troms wurden die stärksten Böen mit 46,8 m/s in Hekkingen und 39,9 m/s in Måsvik gemessen.
In der Finnmark wurden 31,1 m/s in Banak und 34,1 m/s am Leuchtturm von Fruholmen gemessen, so das meteorologische Institut Norwegens auf seiner Website.
Das Zentrum des Sturms hat sich ostwärts bewegt, und um 08:00 Uhr Ortszeit befand es sich südöstlich von Bjørnøya. Die Meteorologen erwarten, dass sich der Sturm heute im Laufe des Tages langsam nach Osten bewegt.
Noch keine Entwarnung in Sicht
Für die Windkarte gilt: Je dunkler die Farbe, desto stärker der Wind.
In der westlichen Finnmark kann es in den nächsten Stunden noch zu sehr starken Windböen kommen. Der Wind wird wahrscheinlich den ganzen Freitag und Samstag anhalten, aber die stärksten Böen werden bis Freitagnachmittag erwartet.
Aashamar sieht keinen Grund, die Gefahrenwarnung in Bezug auf Gebiet, Zeitrahmen oder Schweregrad des Sturms zu ändern.
Die bisherigen Folgen des Sturms sind:
- In der Gemeinde Hammerfest sind 1.000 Menschen ohne Strom.
- Der Wind behindert den Flugverkehr.
- Mehrere Schulen in der Finnmark sind geschlossen.
Nach Angaben der norwegischen regionalen Fluggesellschaft Widerøe haben die Böen Orkanstärke. Dadurch kam es in Nordnorwegen zu einer Reihe von Flugausfällen, von denen mehrere hundert Reisende betroffen waren.
Warnung vor starkem Schneefall
Nicht nur der Wind, auch Schnee stellt Nordnorwegen vor Herausforderungen. Eine gelbe Warnung vor starkem Schneefall wurde in Teilen von Troms und der westlichen Finnmark von Freitagmorgen bis Samstagmorgen ausgegeben. Örtlich werden 20 bis 30 Zentimeter Schnee erwartet.
Darüber hinaus wird landeinwärts in Westnorwegen und Nordland sowie in Trøndelag Glatteis erwartet. Dies ist auf einen Wechsel von milden Temperaturen und Regen zurückzuführen, der auf kalten Boden fällt.
Gesperrte Straßen und Fährverbindungen
Der starke Wind in Verbindung mit dem vielerorts heftigen Schneefall führt in vielen Teilen des Landes zu schwierigen Straßenbedingungen.
„Wenn Sie eine Reise mit dem Auto planen, müssen Sie abwägen, ob die Reise absolut notwendig ist“, sagt Håvard Langmo, der allen empfiehlt, sich über die Verkehrsmeldungen der norwegischen Straßenverwaltung auf 175.no oder die App Vegvesen Trafikk über die Situation auf den Straßen auf dem Laufenden zu halten.
„Es gibt allen Grund zu der Annahme, dass der Sturm die Befahrbarkeit der Straßen beeinträchtigen wird“, so Langmo weiter.
„Es kann zu kurzfristigen Straßensperrungen oder Blockaden kommen.“
Der Sturm kann dazu führen, dass Abfahrten von Fähren und anderen Verkehrsmitteln gestrichen werden, Brücken können gesperrt werden, auf exponierten Straßen wird mit starkem Schneefall gerechnet, und wer auf den Straßen unterwegs ist, muss mit längeren Fahrzeiten rechnen.
Auch können Bäume auf die Straßen stürzen, so die Vegtrafikksentralen Nord in der Mitteilung. Die norwegische Straßenverwaltung und die Straßenmeistereien der Bezirksverwaltungen seien auf den Sturm vorbereitet und einsatzbereit, heißt es abschließend.
Aktuell sind im Norweden und Westen des Landes viele Straßen gesperrt. Hier ein Überblick über die aktuellen Straßensperren: vegvesen.no.
Unser Geographie-Quiz: Norwegen und seine Landschaft
