Per E zur See
Norwegen investiert in voll-elektrischen Fährverkehr
Norwegen fügt seinen ambitionierten Plänen für mehr Umweltschutz in der Verkehrsinfrastruktur einen weiteren Baustein hinzu: So sollen ab 2021 im Oslofjord fünf batteriebetriebene Passagierfähren im Einsatz sein. Vertraglich ist bereits alles in trockenen Tüchern, das Projekt kann kommen.
Befahren werden die voll-elektrischen Schiffe die stark frequentierten Routen zwischen dem Zentrum der norwegischen Hauptstadt Oslo (Rathaus-Pier) und den Oslo-Fjordinseln. Gerade in den Sommermonaten erhoffen sich die Verantwortlichen durch die umweltfreundliche Flotte eine deutliche Entlastung auf den bei Einheimischen und Touristen sehr beliebten Routen.
Schon heute werden in norwegischen Städten Elektro- und Hybridbusflotten mit großem Erfolg eingesetzt. Da erscheint es nur konsequent, die Elektrifizierung des Verkehrs auch auf dem Wasser fortzusetzen.
„Der Einsatz umweltfreundlicher Fähren wird Norwegen und insbesondere die Hauptstadt Oslo zu einem international beachteten Vorreiter machen. Erklärtes Ziel ist es, Oslo zur ersten emissionsfreien Stadt weltweit zu machen“, gab ein Mitglied des städtischen Verkehrsausschusses bekannt.
Ein weiterer Vorteil: Auch die Personenkapazität wird steigen, da die neuen Fähren bis zu 350 Personen fassen sollen. Bei den gegenwärtig eingesetzten Dieselschiffen liegt die Zahl bei lediglich 240.
Möglicher Tipp für den Urlaub: Bereits seit 2018 ist auf der sehr beliebten Touristenroute von Flåm nach Gudvangen der voll-elektrische Katamaran Future of the Fjords im Einsatz. Das Schiff fasst etwa 400 Passagiere und absolviert seit seiner Einführung etwa 700 Fahrten pro Jahr.