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„Wir sind sicher, dass es eine Explosion gab“

Norwegische Seismologen: Kachowka-Staudamm in Ukraine durch Explosion zerstört

Mit dem Bruch des Kachowka-Staudamms im Süden der Ukraine hat Russlands Krieg diese Woche einen weiteren Tiefpunkt erreicht. Die Folgen der gigantischen Flutwelle für die Region Cherson sind noch nicht absehbar. Auch zum Auslöser der Katastrophe fehlten bislang Beweise.

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Die Explosion in einer seismologischen Darstellung der Mess-Station, auf die sich das norwegische Institut bezieht. (Quelle: NORSAR)

Seit diesem Freitag scheint das anders zu sein, da das unabhängige seismologische Institut Norsar aus Norwegen angibt, zum Zeitpunkt der Zerstörung eine Explosion am Staudamm registriert zu haben. Kursierende Gerüchte über eine mögliche Materialermüdung scheinen damit vom Tisch.

„Wir sind sicher, dass es eine Explosion gab“, teilte Norsar-Chef Ben Dando auf Medienanfrage mit und bestätigt damit die plausible Annahme, dass der Staudamm letztlich durch eine bewusste Aktion zerstört wurde.

Hinweise auf ein weiteres seismisches Ereignis Minuten vor dem großen Knall

Angaben zum möglichen Verursacher der Explosion machte das Institut indes nicht. Insofern dürfte sich das öffentlich ausgetragene „Blame Game“ zwischen Kiew und Moskau noch etwas hinziehen, wenngleich die Frage nach dem größeren Schaden / Nutzen der Tat ja eigentlich …

Nach Angaben des Instituts ereignete sich die Explosion am Dienstag kurz vor 03.00 Uhr Ortszeit (exakt 02.54 Uhr) in einem Gebiet, das sich von den Koordinaten her exakt mit denen des Staudamms am Fluss Dnepr deckt.

Kachowka Staumauer
Abbild des noch intakten Kachowka-Staudamms mit Wasserkraftwerk. Heute völlig zerstört. (Quelle: Дзюбак Володимир / CC BY-SA 4.0)

Die Stärke der Detonation habe „zwischen 1 und 2“ gelegen, was nach den Worten von Dando für alles andere als eine „leichte Explosion“ spricht. Das Ereignis sei von der Bukowina-Mess-Station (BURAR) in Rumänien festgestellt worden, die über 600 Kilometer vom Ort der Tat entfernt liegt.

Interessanterweise wurden auf der Grundlage einer detaillierten Analyse auch schwache Signale eines früheren seismischen Ereignisses beobachtet. Dieses fand bereits gegen 02.35 Uhr Ortszeit statt – und zwar ebenfalls im Bereich des Kachowka-Damms.

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