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Hoffnung auf neue Arbeitsplätze im Einzelhandel

Macht die Corona-Krise Alkohol in Norwegen billiger?

Norwegen ist bekannt für die hohen Preise für Bier und Wein sowie auch hohe Zuckersteuer, allerdings könnte die Covid-19-Pandemie dazu führen, dass alkoholische Getränke und Produkte mit hohem Zuckergehalt billiger werden.

Alkohol Norwegen Steuer
Eine Dose Bier in einem Supermarkt von Tromsø kostet zwischen 3,80 und 5,30 Euro.
(Foto: Leonora Enking, CC BY-SA 2.0)
Die regierende Konservative Partei (Høyre) plädiert für eine Senkung der Sonderabgaben auf alkohol- und zuckerhaltige Produkte. Der Programmausschuss der Partei unterstütze einen solchen Schritt einstimmig, berichtete die Zeitung VG am Sonntag.

Das schlagende Argument der Partei ist, dass der Schritt dem Grenzverkehr, der lediglich dazu dient, Einkäufe in Nachbarländern zu tätigen, den Boden entzieht.

Eine solche Entscheidung würde den Verkauf von Alkohol und zuckerhaltigen Produkten in Norwegen steigern, allerdings auch das das „Border-Shopping“ weniger attraktiv machen.

„Wir in der konservativen Partei waren diesbezüglich sehr restriktiv, aber ich denke, dass die Situation jetzt anders ist, und wenn man Arbeitsplätze gegen andere Probleme abwägt, wiegen Arbeitsplätze mehr“, sagte die Ministerin für Regionalentwicklung und Digitalisierung Linda Hofstad Helleland, die den Programmausschuss leitet, gegenüber der VG.

Der Ausschuss, der derzeit das Programm der Konservativen Partei für die nächste Legislaturperiode ausarbeitet, will die Sonderabgaben für Produkte senken, die jährlich Hunderttausende Norweger über die Grenze in schwedische Geschäfte locken.

Bislang zahlen norwegische Verbraucher eine Zuckersteuer von 8,20 Kronen auf ein Kilogramm Zucker.

Ermäßigungen der Steuern würden zunächst für Bier, Wein und Zuckerprodukte gelten, nicht aber für Tabakprodukte, so der Bericht der VG.

Die Norweger gaben im zweiten Quartal 2019 4,1 Milliarden Kronen in Schweden aus, meldete das Statistische Amt Norwegens vor kurzem. Während der Coronapandemie waren es im Vergleichsquartal nur 28 Mio. Kronen, ein Rückgang um 99 Prozent.

Die Norwegische Regierung hofft, dass der verringerte Grenzverkehr der heimischen Wirtschaft zugute komme. Ministerin Helleland gab der Hoffnung Ausdruck, schreibt die VG, dass die ungelernten Kräfte, die in der Reisebranche ihren Job verloren hatten, nun neue Beschäftigung im wachsenden Einzelhanel finden.

ap

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