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Alter Schwede erhält Geld zurück

Norwegen muss Corona-Bußgelder aus historischen Gründen zurückzahlen

Ein mehr als 100 Jahre altes Abkommen zwingt Norwegen dazu, Bußgelder aus der Corona-Pandemie zurückzuerstatten. Betroffen sind Schweden, die in der Grenzregion leben und trotz der damaligen Grenzschließung nach Norwegen eingereist waren.

Grenzregion Norwegen Schweden
Es stellt sich heraus, dass der Lockdown nicht für die Grenzbewohner zwischen Norwegen und Schweden galt. Nun zahlt Norwegen die verhängten Strafen zurück. (Foto: Michael Odelberth)
Wie der norwegische Generalstaatsanwalt gegenüber dem schwedischen Sender SVT bestätigte, können sich Betroffene auf ein Abkommen von 1917 berufen. Dieses gewährt Anwohnern der Grenzregion uneingeschränkte Reisefreiheit zwischen Schweden und Norwegen – eine Regelung, die offenbar auch während der Pandemie Bestand hatte.

Alter Schwede erhält Geld zurück

In der Grenzregion zwischen Värmland und Dalarna wurden bereits 55 Geldstrafen aufgehoben.

Ein Schwede aus Häljeboda erhielt 10.000 schwedische Kronen (rund 906 Euro) zurück, nachdem er für einen kurzen Aufenthalt auf norwegischem Gebiet während der Abriegelung belangt worden war. Er war nur einige hundert Meter jenseits der Grenze gewesen.

„Sie wussten nicht, was sie taten“, sagt Hans-Göran Myrén, der die 10.000 SEK zurückerstattet bekommen hat, schreibt SVT.

„Es ist viel Geld. Ich finde das sehr bedauerlich“, sagt er weiter.

Die norwegischen Behörden wissen nicht genau, wie viele Menschen davon betroffen sind, aber allein in der Polizeiregion, die an Värmland und Dalarna grenzt, wurden 55 Personen die Bußgelder erlassen.

Unser Geographie-Quiz: Norwegen und seine Landschaft

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