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„Sollte noch viele Jahre halten“

Norwegen nach Sturmtief „Hans“: Eisenbahnbrücke in Ringebu in Fluten eingestürzt

Eine Eisenbahnbrücke im norwegischen Ringebu hat den Wassermassen nach Sturmtief „Hans“ offensichtlich nicht standgehalten und ist an diesem Montag kurz nach 11.00 Uhr eingestürzt. Die verschränkten Brückenteile überspannen den Fluss Lågen.


Bild 1: Die Brücke nach dem Einsturz, der an diesem Montag gegen 11.00 Uhr gemeldet wurde. (Bane NOR)
Bild 2: Das Hochwasser nach Sturmtief „Hans“ hatte einen Pfeiler schwer beschädigt. (Bane NOR)
Bild 3: Die „schwer verletzte“ Brücke vor zwei Tagen in den Fluten des Flusses Lågen. (Bane NOR)

„Der Pfeiler, der letzte Woche beschädigt wurde, ist umgestürzt – und die Brückenelemente, die auf dem Pfeiler ruhten, sind in den Fluss gefallen“, teilte Sigbjørn Korsgård, Eisenbahnmanager bei Bane Nor, zu dem Unfall mit.

Nach Angaben von Anwohnern löste der Zusammenbruch der Brücke einen gewaltigen Knall aus, der von weit her zu hören war. Die schwer beschädigte Brücke stand seit Tagen unter Beobachtung, völlig überraschend kam der Kollaps also nicht.

Um die Brücke herum wurde eine Sicherheitszone von 100 Metern eingerichtet, weil eine Oberleitung noch unter Spannung stehen soll. „Jetzt müssen wir uns orientieren und Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, damit sich die Situation stabilisiert“, sagt Korsgård.

„Der nächste Schritt besteht darin, einen Plan zu finden, um die Brückenteile aus dem Fluss zu entfernen und zu sehen, was wir wiederverwenden können“, zitiert NRK.no weiter. Den Bildern nach eine alles andere als leichte Aufgabe.

Dovre-Linie für lange Zeit gesperrt – Busse übernehmen zwischen Lillehammer und Trondheim

Der gesamte Güter- und Personenverkehr auf der sogenannten Dovre-Linie (Dovrebanen) läuft normalerweise über die jetzt zerstörte Eisenbahnbrücke. Nun muss erst einmal geplant werden, wie die Brücke wieder aufgebaut werden soll. Das bedeutet: Die Dovre-Linie wird für lange Zeit gesperrt sein.

ringebu lage
Ungefähre Lage der Gemeinde Ringebu. (Eigene Darstellung / Wikipedia)

„Leider wird es ein längerer Zeitraum sein, ohne dass wir jetzt mehr dazu sagen können. Aber es ist klar, dass es große Schäden an wichtiger Infrastruktur gibt“, lässt Korsgård Terminliches bewusst offen. Seit die Brücke letzte Woche beschädigt wurde, ist der Zugverkehr eingestellt.

Der Personenverkehr auf der Dovre-Linie wird nun mit Bussen für die Züge zwischen Lillehammer und Trondheim abgewickelt, was natürlich auch für Norwegen-Touristen in der Region nicht ohne ist.

Nach Expertenschätzungen war der Wasserstand im Fluss Lågen im Anschluss an Sturmtief „Hans“ etwa siebenmal höher als normal. Bei der norwegischen Bahn hatte man gehofft, dass die Brücke bis zum Rückgang des Hochwassers „schwer verwundet“ überleben würde. Ist leider nicht aufgegangen.

„Ich denke, es ist sehr traurig. Es handelte sich um eine gut gewartete Brücke. Sie wurde gebaut, um noch viele Jahre zu halten“, teilte Korsgård mit. Bei der Eisenbahnbrücke handelt es sich um eine 172,5 Meter lange Stahlkonstruktion aus dem Jahr 1957.

Unser Geographie-Quiz: Norwegen und seine Landschaft

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