Nicht das billigtse Angebot zu nehmen, lohnt sich
Neue Autobahn nördlich von Oslo einen Monat früher als geplant eröffnet
Bereits das zweite Jahr in Folge können Autofahrer einen neuen Riksvei-Abschnitt in Hadeland früher als geplant nutzen. Am Freitag eröffnete der Minister für Verkehr und Kommunikation die neue Schnellstraße von Roa nach Gran.
Am 20. Dezember 2022 eröffnete die norwegische Straßenverwaltung die neue Straße am Fuße des Hügels hinauf nach Lygna, 11 Monate früher als ursprünglich geplant. Am Freitag wurde die 4,3 Kilometer lange Autobahn zwischen Roa und Gran offiziell eröffnet. Das berichtete die Straßenverwaltung, Statens vegvesen, in einer Pressemitteilung am Freitag.
Das norwegische Straßenverkehrsamt hat die Straße in der Nacht zum 2. November für den Verkehr freigegeben. Dies ist ein Monat früher als geplant. Hæhre/Isachsen hat die Straße auch innerhalb des avisierten Budgets gebaut. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Vor allem, wenn man die Herausforderungen betrachtet, vor denen das Bauunternehmen stand.
Fließton und Schwemmland
Eine Herausforderung war die neue Methode, eine Straße durch ein Moorgebiet zu bauen, indem 20.000 Zementpfähle in das Schwemmland gerammt werden.
Diese Methode ist vom Straßenbau in Gebieten mit Fließton bekannt, wurde aber noch nie in Mooren angewendet. Die Baufirma musste sich auch mit der Sicherung von Taschen mit Fließton befassen, die nicht geplant waren. – Als Fließton werden marine, feinsandige, stark wasserhaltige Tone bezeichnet; nicht ideal, um darauf zu bauen.
Der Minister für Verkehr und Kommunikation, Jon-Ivar Nygård, zeigte sich beim Durchschneiden des Bandes zufrieden.
„Ich bin mir dessen bewusst, dass die Bodenverhältnisse anspruchsvoll waren. Ich möchte daher diejenigen loben, die die Arbeiten beharrlich vorangetrieben haben und es geschafft haben, vier Wochen vor Ablauf des Vertrags eine fertige Straße zu liefern. Es ist immer schön, wenn etwas vor dem Zeitplan fertiggestellt wird“, sagte der Minister für Verkehr und Kommunikation.
Beim Bau niemand verletzt
Das Projekt wurde auch für seine tadellose Arbeit im Bereich Gesundheit und Sicherheit gelobt.
„Sowohl der Auftraggeber als auch der Auftragnehmer haben gute Arbeit im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz geleistet, mit null Verletzungen während der 350.000 Arbeitsstunden. Trotz der schwierigen Bedingungen ist das Projekt das beste seiner Klasse im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz“, sagte Nygård.
Mehr Straße für mehr Geld
Dass es zu keinen Verzögerungen und/oder Probleme mit dem Budget gab, lafg wohl auch daran, dass die Straßenverwaltung die Auftragnehmer gewissenhaft geprüft hat. Neun Monate lang wurden die Angebote dreier Firmen auf den Prüfstand gestellt.
„Wir haben eine Methode gefunden, mit der wir den Auftragnehmer mit dem besten Gesamtangebot auswählen können. Zuvor wurde der Auftrag oft an den günstigsten Bieter vergeben. Dies führte oft zu zusätzlichen Rechnungen während und nach der Ausführung der Arbeiten“, sagt Kjell Inge Davik, Direktor für Entwicklung.
„Gemeinsam mit unseren Auftragnehmern ist die norwegische Straßenverwaltung immer besser in der Lage, Probleme bei unseren Straßenprojekten zu lösen. Vor einigen Jahren haben wir noch viel Zeit vor Gericht verbracht, um Konflikte bei verschiedenen Straßenprojekten zu lösen. Das ist Geschichte“, sagt Davik.
„Wir bekommen mehr Straßen für unser Geld und entwickeln neue Lösungen, um unsere Treibhausgasbilanz zu verbessern. Außerdem wurde dieses Projekt ohne jegliche Schäden abgeschlossen. Das ist eine sehr gute Arbeit“, schließt Davik.
Nächstes Projekt: Neue Straße an Lygna vorbei
Die norwegische Straßenverwaltung verhandelt derzeit mit drei Unternehmen über den Bau des letzten Abschnitts der Straße Roa-Lygna. Es ist geplant, im Januar das Unternehmen auszuwählen, das den fünf Kilometer langen Abschnitt hinter Lygna bauen wird. Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2024 geplant.