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Von den Besten aus dem hohen Norden profitieren

Finanzmarkt: Wie nordische Small Caps für eine jährliche Rendite von über 15 Prozent sorgen

Die Länder Nordeuropas haben die Corona-Krise und den Ukraine-Krieg bisher besser überstanden als andere Regionen. Dies gilt für ihre Volkswirtschaften insgesamt als auch für Unternehmen, Börsen und Investmentfonds.

Kapitalanlage Norwegen Skandinavien
Oslo bei Nacht. Morningstar zeichnet DNB Asset Management mit der Höchstnote von fünf Sternen aus. (Foto: Christoffer Engström)
Besonders gut lief der nordische Small-Cap-Fonds der norwegischen Alpha-Boutique DNB Asset Management, den Morningstar gerade mit der Bestnote 5 Sterne ausgezeichnet hat und der von Hans Marius Lee Ludvigsen gemanagt wird.

Trotz eines schwierigeren Investitionsklimas hat Ludvigsen den volatilen Markt gut getroffen und seit der Fondsauflegung 2019 eine jährliche Rendite von 16,17 Prozent erzielt, während sein Referenzindex im selben Zeitraum 5,20 Prozent erreichte (Stand 30.12.2022).

Skandinavien (im weiteren Sinne) mit den Ländern Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden zeichnet sich insgesamt durch eine vergleichsweise geringe Staatsverschuldung, eine überwiegend sehr gute Bewertung ihrer Staatsanleihen, niedrige Arbeitslosenquoten und ein trotz Krisen robustes Wirtschaftswachstum aus. Weitere Pluspunkte sind die hohe Innovationskraft, eine wirkungsvolle Energiepolitik, die zum großen Teil auf eigenen Energiequellen basiert und ein hohes Pro-Kopf-Einkommen.

Seit langem findet sich auch ein auf den Schutz von Umwelt und Klima ausgerichtetes Wirtschaftssystem wieder. So haben einige der innovativsten und profitabelsten Unternehmen für umweltfreundliche Energieerzeugung ihren Hauptsitz in Skandinavien. Dazu zählen etwa der Windkraftanlagenbauer Vestas (Dänemark), der Seekabelbetreiber NKT (Dänemark) sowie der Installations- und Wartungsspezialist Cadeler A/S (Schweden).

Trotz dieser Vorteile haben auch die Kapitalmärkte im Norden unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Angriffs auf die Ukraine gelitten. Allerdings verfügten die Skandinavischen Märkte zu Beginn der Pandemie sozusagen über ein Allzeithoch und damit machte sich unter den Anlegern eine gewisse Unsicherheit breit. Dies war ein Grund für Investoren, ihre Anlagestrategie zu überdenken und einige Positionen zu verkaufen sowie nach einer gewissen Zeit vom niedrigeren Level der Märkte aus neu einzusteigen.

Zudem dürften viele Kleinanleger in dieser Phase nach lange gestiegenen Kursen zum ersten Mal Verluste in ihrem Depot erlebt und mit Verkäufen reagiert haben. Dadurch beschleunigte sich der Kursrückgang.

Hans Marius Lee Ludvigsen
Hans Marius Lee Ludvigsen, Anlagemanager bei DNB Asset Management.
Trotzdem hat sich das nach Meinung von Portfoliomanager Hans Marius Lee Ludvigsen beste Aktienuniversum der Welt, das der nordischen Small Caps, in den vergangenen 10, 20 Jahren, ja sogar in den vergangenen drei Krisen-Jahren sehr gut entwickelt.

Davon profitiert hat insbesondere der DNB Fund Nordic Small Cap. Er konnte in den vergangenen drei Jahren die beste risikobereinigte Rendite aller auf dem Markt verfügbaren nordischen Small-Cap-Fonds erzielen. Seit der Auflegung des Fonds im Dezember 2019 hat die Strategie eine kumulierte Rendite nach Abzug der Gebühren von 58,10 Prozent erzielt und damit die Benchmark, den Vinx Nordic Small Cap, um gute 38 Prozent übertroffen.

Der Erfolg wurde gerade vom unabhängigen Analyseunternehmen Morningstar mit der Höchstnote von fünf Sternen bestätigt. Anlageschwerpunkt des Fonds sind Industriewerte, darunter vor allem der Technologie- beziehungsweise Kommunikationssektor. Den größten Beitrag leistete YTD 2022 Enad Global und YTD 2023 Humble Group.

Der Fonds hält nach wie vor ein ausgewogenes Portfolio, mit einer etwas höheren Anzahl von Positionen als üblich. Der Grund dafür ist, dass das Portfolio-Team die Wahrscheinlichkeit von Fusionen und Übernahmen in den nächsten sechs bis zwölf Monaten als höher einschätzen als üblich und dieses potenzielle Alpha nutzen will.

Auch die Positionen in mehreren wachstumsbezogenen Namen wurden erhöht, während das Engagement im Energiebereich etwas reduziert wurde. Eine größere Position in Hanza wurde erworben und das Engagement in Lachs- und Immobilienwerten deutlich erhöht.

Von Dr. Matthias Wühle

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