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1,2 Milliarden Kronen mehr als im Vorjahr

Norweger kauften für 8,1 Milliarden Kronen in Schweden ein

Manchmal ist Norwegen selbst für Norweger zu teuer. Immer mehr von ihnen wenden sich dem kleinen Grenzverkehr zu, um ihre Einkäufe des täglichen und wöchentlichen Bedarfs, z.B. in Schweden, zu tätigen. Dort können Norweger richtig sparen.

Grenzverkehr Norwegen Schweden
Im Grenzland zwischen Norwegen und Schweden. (Foto: Simon sees)
Von Januar bis einschließlich September 2024 gaben Norweger 8,1 Milliarden Kronen (690 Mio. Euro) für den grenzübergreifenden Handel aus, eine Steigerung von 18 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Diese Zahlen meldet das Norwegische Statistische Amt.

Definiert wird der Einkaufsgrenzverkehr als Tagesausflug ins Ausland.

Im Durchschnitt gaben die Norweger 2.060 Kronen (rund 175 Euro) pro Grenzübertritt aus, wobei der Großteil der Ausgaben für Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs draufging. In den ersten neun Monaten des Jahres verwendeten die Norweger 3,3 Milliarden Kronen für diese Warenkategorie, was fast 41 Prozent des gesamten Grenzhandels entspricht.

„Wir haben in den ersten neun Monaten des Jahres mehr Geld für den Grenzhandel ausgegeben als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Wir kaufen im Wesentlichen dieselben Waren“, sagt Guro Henriksen, Senioranalystin bei SSB.

Das nächste große Ding: Alkohol

Obgleich die Norweger im Allgemeinen zufrieden mit System des staatlich kontrollierten Alkoholverkaufs in ihrem Land sind, lassen sie keine Gelegenheit aus, alkoholische Getränke zu erstehen, sobald sie im Ausland sind oder Zugang zu einem Duty free-Shop haben.

Nahezu 1,1 Milliarden Kronen (94 Mio. Euro) wurden für Alkohol ausgegeben. Wein und Spirituosen machten 7,5 Prozent des Grenzhandels aus, während Bier und Cidre 6 Prozent ausmachten.

Zudem gingen 5,8 Prozent des Grenzhandels für Snus drauf, und 5,2 Prozent wurden für Zigaretten und Tabak verwendet. Softdrinks und Mineralwasser machten 7,4 Prozent des Warenkorbs aus, während Schokolade und Süßigkeiten 4,5 Prozent ausmachten.

Starker Anstieg im 3. Quartal

„Nach der Pandemie hat es eine Weile gedauert, bis die Reiseaktivitäten wieder zugenommen haben. Dasselbe scheint auch für den Grenzhandel zu gelten. Obwohl wir Schwankungen zwischen den Quartalen sehen, zeigen die Zahlen, dass der Grenzhandel wächst“, sagt Guro Henriksen.

Zahlen des schwedischen Statistikamtes SCB zeigen ebenfalls, dass der Grenzhandel nach der Pandemie zunimmt.

Es ist wichtig zu beachten, dass es Unterschiede zwischen den Zahlen von SCB und SSB gibt; während SCB den gesamten Einzelhandel an der Grenze in Schweden misst, zeigen die SSB-Zahlen die Einkäufe der Norweger für alle Waren und Dienstleistungen auf Tagesausflügen ins Ausland.

Die norwegische Statistik wurde mit Hilfe einer Stichprobenerhebung festgetsellt, die Zahlen zeigen die Tendenz, können jedoch von den tatsächlichen Umsätzen abweichen. Das statistische Amt geht davon aus, dass die tatsächlichen Zahlen mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit im Bereich von 7,4 bis 8,8 Milliarden liegen.

In Schweden haben sich die Supermarktketten auf den Grenzhandel eingestellt, indem sie an den dünn besiedelten Grenzübergängen Gigamärkte installiert haben. Die norwegischen Reiseveranstalter ihrereits organisieren Tagesausflüge mit vollen Bussen zu den Verkaufsstellen hinter der Grenze.

Man schätzt, dass der Preisunterschied zwischen Norwegen und Schweden im Einzelhandel bei 45 Prozent liegt. Anders ausgedrückt: Für Norweger ist Schweden nur halb so teuer.

Unser Geographie-Quiz: Norwegen und seine Landschaft

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