Geimpfte können mit mildem Verlauf rechnen
Omikron BA.2: Norwegen plant mit der Notwendigkeit einer 4. Impfung
In den letzten Wochen hat die Coronavirusausbreitung in mehreren europäischen Ländern wieder zugenommen.
Es ist vor allem die neue Omikron-Variante BA.2, die das aktuelle Infektionsgeschehen dominiert. Nach Angaben des Norwegischen Instituts für öffentliche Gesundheit (NIPH) ist diese Variante ansteckender als die erste Omikron-Variante.
In Norwegen jedoch ist der Infektionstrend weiterhin rückläufig.
„Wir gehen davon aus, dass sich der Rückgang in den nächsten Wochen fortsetzen wird, aber danach herrscht große Unsicherheit“, sagt Chefarzt Preben Aavitsland vom Volksgesundheitsinstitut, kurz FHI, in einer E-Mail an TV2.
Kopfschmerzen bereitet die Dunkelziffer der Infektionen
Derzeit macht die Omikron-Variante BA.2 über 90 Prozent aller sequenzierten Proben in Norwegen aus. Diese ist so ansteckend, dass sie frühere Virusvarianten überflügelt hat.
Dennoch war der Infektionstrend in den letzten Wochen in den meisten Teilen des Landes rückläufig, so der stellvertretende Gesundheitsdirektor Espen Rostrup Nakstad.
„Vor einer Woche waren wir in Norwegen auf 5.000 selbst gemeldete positive Selbsttests pro Tag gesunken. Das waren 50 Prozent weniger als in der Woche zuvor. Vermutlich infizieren sich in Norwegen noch jede Woche ein paar hunderttausend Menschen, aber die Dunkelziffer ist sehr ungewiss“, sagt Nakstad zu TV2.
Die neue Variante Omikron BA.2 sorge zudem für ein milderes Krankheitsverlauf bei Geimpften.
Es scheint, dass der Impfschutz gegen schweren Krankheitsverlauf für die meisten Menschen immer noch gut ist, aber mit der Zeit lasse die Wirkung etwas nach, sagt Nakstad.
Nakstad erklärt weiterhin, dass in Norwegen möglicherweise eine vierte Covid-19-Impfung erforderlich sein werde.
„Das FHI prüft kontinuierlich, ob eine vierte Dosis für die ältesten und eventuell auch für die jüngeren Altersgruppen erforderlich ist. Wann dies geschehen wird, ist ungewiss, aber die Wahrscheinlichkeit, dass man im Laufe des Jahres 2022 eine Auffrischung der Impfung benötigt, ist ziemlich hoch“, schloss Nakstad gegenüber TV2.
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