Volle Kooperationsbereitschaft vs. kalte Schulter
Norwegen: Eil-Petition für zwei Huskies, denen die Einschläferung droht (Teilnahme erbeten)
Uns hat ein Hilferuf aus Norwegen erreicht, der uns zu diesem außergewöhnlichen Aufruf veranlasst. Bei dem Hilferuf geht es um nicht weniger als das Leben zweier Huskies. Es geht aber auch um ihre schwerkranke Besitzerin, um so etwas wie Rachegelüste und um Behördenblindheit.
Vor allem aber geht es um die Frage, ob ein tragischer Verlust – in diesem Fall der eines Schafes – immer gleich zur schlimmsten aller Konsequenzen führen muss. Zumal nichts bewiesen und wirklich bekannt ist. Es geht, das lässt sich so wohl auch aus der Ferne sagen, um sehr, sehr viel in diesem Fall.
Zugegeben, wir waren nicht vor Ort und kennen keinen der Beteiligten. Aber die Schilderungen einer Leserin, die uns angeschrieben hat, klingen sehr plausibel. Sie kennt die Umstände und die beiden Huskies persönlich, wir stehen im Austausch.
Nach allem, was wir hören und inzwischen wissen, sind die norwegischen Behörden im Begriff, einen folgenschweren Fehler zu begehen. Daher unterstützen wir diese Petition sehr gerne und hoffen auf rege Teilnahme. Hier der Link.
Hintergrund: Laut der Petition leidet die Betroffene an der Autoimmunerkrankung Lupus, die das gesamte Organsystem schwer schädigen kann. Therapeutisch steht daher Bewegung ganz weit oben auf ihrer Liste, wo auch schon die beiden Huskies Teeko und Nordlys ins Spiel kommen. Seit nunmehr acht Jahren begleiten sie die Schwerkranke auf ihrem Lebensweg in Norwegen.
Der Vorfall: Die beiden Huskies haben sich den Schilderungen zufolge in einem Moment der Unachtsamkeit aus dem Staub gemacht und sind bei ihrem Streifzug auf ein Schaf losgegangen. Überliefert sind Bissverletzungen, was natürlich nicht geht, das weiß jeder Hundebesitzer.
In diesem Fall ist es aber leider passiert, weshalb sich die Besitzerin umgehend entschuldigt hat und bereit war, alle nur erdenklichen Kosten zur Behandlung des Schafes komplett zu übernehmen. Und umgehend Schritte unternommen hat, um vergleichbare Zwischenfälle ein für allemal auszuschließen. Maulkorb, spezielles Training, doppelte Leinen. Solche Dinge eben.
Totale Kooperationsbereitschaft trifft kalte Schulter
Der Besitzer des Schafes sieht das aber anders, wie es heißt. Hier scheint es überhaupt kein Interesse zu geben, die ausgestreckte Hand anzunehmen. Und damit ist nicht der anfängliche Zorn gemeint, der angesichts des Übergriffs der beiden Hunde nur zu verständlich ist.
Entscheidend ist vielmehr, was folgte. Arztrechnungen oder selbst Untersuchungsergebnisse haben die Besitzerin von Teeko und Nordlys nie erreicht. Es ist weder bekannt, ob das Schaf zum Zeitpunkt des Übergriffs trächtig war.
Noch ist bekannt, ob es infolge des Zwischenfalls zur Notschlachtung kommen musste bzw. gekommen ist. Kurzum: Hier wurde jede, wirklich jede Kommunikation verweigert, was uns die Leserin, die uns über den Fall informiert hat, genauso bestätigt hat.
Dann der Hammer: Ohne Vorwarnung hat die Polizei Teeko und Nordlys vor ein paar Tagen abgeholt, um sie in ein Heim zu bringen. Dort sollen sie bleiben, bis ein Urteil gefällt ist. Konkret: Es geht um die Einschläferung der beiden Huskies, die der Besitzer des Schafes scheinbar mit allen Mitteln erwirken will.
Dem gegenüber steht aufseiten der Husky-Besitzerin nichts anderes als ein Gefühl der Ohnmacht. Wie gesagt, es fehlen sämtliche Informationen, es gab nie einen Austausch. Nichts, worauf man irgendwie hätte reagieren können. An Bereitschaft hätte es ja nie gefehlt, wie bereits beschrieben. Ein Anwalt ist zudem sehr teuer. Geld ist nicht viel da, auch das spielt leider mit rein in diesen Fall.
Man kann also nur erahnen, wie groß die Anspannung bei der Betroffenen gerade sein muss. Daher hat sich ein Familienmitglied in diesen Tagen dazu durchgerungen, eine Petition zu starten. In der Hoffnung, dass der Fall so eine breitere Öffentlichkeit und schließlich die norwegischen Medien erreicht.
Wir finden, dass diese Angelegenheit auf gar keinen Fall so enden darf, wie es im Moment aussieht. Teeko, Nordlys und die Besitzerin der beiden haben einen fairen und vor allem transparenten Umgang verdient. Oder besser: Eine Chance.
Leider scheint der Schaf-Besitzer dazu emotional nicht in der Lage zu sein, womit wir bei den Behörden wären. Aber die machen ihr Ding, wie es scheint, ohne die sehr besondere Situation der Betroffenen in irgendeiner Form zu berücksichtigen. Das kann und darf nicht sein!
Unser QUIZ zum Thema NORWEGEN