64 % höher als 2021
Norwegen: Preise am Lachsmarkt gehen durch die Decke
Wer sich dieser Tage über die Lachspreise im Supermarkt wundert, findet Erklärungen in den Wochenberichten des Statistischen Amtes von Norwegen. Demnach erreichte das Preisniveau für Frischlachs letzte Woche (KW 17) mit umgerechnet 10,9 Euro pro Kilogramm ein absolutes Allzeithoch.
Wie sehr die Preise derzeit angesichts des Krieges in der Ukraine und der ohnehin schwierigen Lage am Logistikmarkt galoppieren, verdeutlicht der Vergleich zur Vorwoche (KW 16): Allein in dieser Zeit lag der Preissprung beim Lachs bei fast 9 Prozent.
Zwar waren sich die Experten laut dem Fachmagazin Fish Farmer schon vor Monaten einig, dass es 2022 zu erheblichen Preissprüngen kommen dürfte. Aber das Ausmaß sei dann doch überraschend, heißt es hier. Binnen eines Jahres ist der Lachspreis nun um sage und schreibe 64 Prozent gestiegen.
Betroffen hiervon ist freilich nicht nur Norwegen, sondern auch die am Lachsmarkt konkurrierenden Länder im Norden Europas – allen voran Schottland, Island und die Färöer-Inseln. Die Preiskrise ist international mit Händen zu greifen.
Dennoch scheint die Nachfrage nach norwegischem Lachs nicht nachzulassen: Insgesamt wurden laut dem Statistikamt in KW 17 rund 14.245 Tonnen exportiert, was etwa 8 Prozent über dem Wert von KW 16 lag.
Allerdings warnen Branchenkenner, dass das derzeitige Preisniveau langfristig nicht haltbar und korrekturbedürftig sei. Wann dies geschehen kann, gilt angesichts der Krisen dieser Zeit jedoch als völlig offen.
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