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Rückgang im dritten Quartal

In Norwegen sinken die Immobilienpreise überdurchschnittlich – Mieten steigen

Laut einem aktuellen Bericht des Immobilienverbandes Eiendom Norge deutet das dritte Quartal 2023 auf eine überdurchschnittliche Abnahme der Immobilienpreise in ganz Norwegen hin.

Immobilienpreise Norwegen
Hovden, Ortschaft im Bezirk Agder, in Südnorwegen, wo die Hauspreise noch mit am wenigsten sanken. (Foto: Vidar Nordli-Mathisen)
„Es ist normal, dass die Hauspreise im dritten Quartal sinken, aber in diesem Jahr war der Rückgang etwas stärker als in den Vorjahren“, sagt Erik Lundesgaard, Leiter der Abteilung Kommunikation und Politik bei Eiendom Norge.

Eiendom Norge präsentiert heute die Hauspreisstatistiken für das dritte Quartal 2023 in sieben regionalen Berichten: Viken w / Oslo, Innlandet, Vestfold und Telemark, Agder und Rogaland, Westnorwegen, Mittelnorwegen und Nordnorwegen.

Die regionalen Berichte geben einen Überblick über die Hauspreistrends in den Quartieren der großen Städte und in vielen norwegischen Gemeinden.

„Die größten Rückgänge in Norwegen im dritten Quartal waren in Notodden in Telemark (-6,6 Prozent), Hammerfest in Nordnorwegen (-6,0 Prozent) und Steinkjer in Trøndelag (-5,3 Prozent) festzustellen“, so Lundesgaard.

„Weitere schwächelnde Regionen sind Ringerike in Buskerud (-4,5 Prozent), Bergen Vest (-3,6 Prozent) und Lindesnes in Agder (-3,3 Prozent).“

Am stabilsten seien die Immobilienpreise in den Regionen Vestfold und Telemark mit einem durchschnittlichen Rückgang von -0,1 Prozent.

„Die stärkste Entwicklung in den letzten vier Quartalen verzeichneten Haugesund und Karmøy mit einem Anstieg von 6,8 Prozent, Grimstad und Lillesand mit einem Anstieg von 6,1 Prozent und Sola und Randaberg mit einem Anstieg von 5,3 Prozent. Ringerike hatte die schwächste Entwicklung mit einem Rückgang von 7,7 Prozent“, sagt Lundesgaard.

„Westnorwegen und Südnorwegen zeichnen sich als die Gebiete mit dem stärksten Wachstum im Land aus, was auch in den monatlichen Hauspreisstatistiken deutlich wird. Wir erkären diese Entwicklung mit der Tatsache, dass die Hauspreise hier seit langem schwächelten.“

„Wenn sich die Öl- und Gasindustrie, die in Südwestnorwegen besonders stark war, erholt, trägt dies zu einer positiveren Entwicklung der Hauspreise hier bei“, schließt Lundesgaard.

Mietpreise steigen weiter an

Einem füheren Bericht des Immobilienverbandes nach, stiegen die Mietpreise in den vier Großstädten im dritten Quartal 2023 um 2,5 Prozent. Im vergangenen Jahr sind die Mieten um 9,8 Prozent gestiegen.

„Die Mietpreise stiegen im dritten Quartal erneut stark an, und das jährliche Wachstum der Mietpreise ging auf 9,8 Prozent hoch“, sagt Henning Lauridsen, Geschäftsführer von Eiendom Norge.

Geringeres Angebot an Mietwohnungen

Die Zahl der auf dem norwegischen Immobilien-Portal Finn.no angebotenen Mietwohnungen in den größeren Städten beträgt am Ende des dritten Quartals 2023 3.015.

Davon befinden sich 1.608 Wohnungen in Oslo, 553 in Bergen, 532 in Trondheim und 322 in Stavanger/Sandnes.

„Die Zahl der zu vermietenden Wohnungen am Ende des Quartals ist im Vergleich zum Vorjahresquartal leicht gestiegen“, sagt Lauridsen.

Vermögenssteuer und hoher Leitzins lassen Mietpreise steigen

Letzte Woche Freitag hat die norwegische Regierung dem Storting ihren Haushaltsentwurf für 2024 vorgelegt. Die Regelung für die Vermögenssteuer für Zweitwohnsitze soll unverändert bleiben, nachdem sie 2023 eingeführt wurde.

Die Vermögenssteuer treffe die Ärmsten am härtesten, da die Vermögenden versuchen, diese Steuer auf die Niedrigverdiener in From höherer Mietpreise umzuwälzen, heißt es vom Verband.

„Die Erhöhung der Vermögenssteuer hat dazu beigetragen, das Angebot an Mietobjekten in Norwegen zu reduzieren. Die Steuer ist auch ein Kostenfaktor, den Vermieter nach Möglichkeit auf die Mieter abwälzen möchten. Das funktioniert auch, weil das Angebot an Mietwohnungen klein ist“, sagt Lauridsen.

„Höhere Zinssätze sind ebenfalls ein Faktor, der die Mieten in die Höhe treibt, denn sie erhöhen die erforderliche Rendite für Vermieter. Wenn sie kein Geld verdienen, werden sie nicht vermieten. Bei den derzeitigen Hauspreisen und Zinssätzen ist die Vermietung von Immobilien in weiten Teilen des Landes tatsächlich unrentabel. Dies bedeutet, dass die Mietpreise wahrscheinlich weiter steigen werden“, so der Geschäftsführer.

„Gleichzeitig ist der Wohnungsbau auf den niedrigsten Stand seit der Bankenkrise vor 30 Jahren gesunken, was bedeutet, dass es in den kommenden Jahren noch schwieriger und teurer wird, in Norwegen Mieter zu sein“, so Lauridsen abschließend.

Über die regionalen Berichte:

Die vierteljährlichen Hauspreisstatistiken enthalten Daten aus sieben Regionen Norwegens.

Sie zeigen die Hauspreisentwicklungen in insgesamt 98 Unterregionen, jede mit ihrem eigenen Index, einschließlich vieler norwegischer Gemeinden und Stadtteile in Großstädten.

Unser Geographie-Quiz: Norwegen und seine Landschaft

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