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Viermal mehr als vor 10 Jahren

So viel geben die Norweger für Halloween aus

Das Konzept von Halloween verfängt und verfestigt sich seit Jahren auch in Kontinentaleuropa. Nicht nur in Deutschland entwickelt sich das Gruselfest zu einem regelmäßigen Bestandteil des Feiertags- und Partykalenders junger Menschen, auch in Norwegen verläuft diese Entwicklung in ähnlicher Form.

Halloween in Norwegen
Halloween hat sich in Norwegen vor allem unter jungen Menschen und Kindern etabaliert. (Foto: Chris Robert)
Inzwischen gibt jeder fünfte Norweger Geld für die Halloween-Feierlichkeiten aus. Laut einer Umfrage geben die Menschen im Durchschnitt 1.100 NOK aus (umgerechnet 92 Euro). Das sind fast viermal so viel wie noch vor zehn Jahren. Bei einer ähnlichen Erhebung im 2015 lagen die Ausgaben für Halloween noch bei 300 NOK pro Person, also rund 25 Euro.

Vor allem zwei Branchen profitieren von der Tatsache, dass die amerikanische Tradition bei vielen Norwegern Fuß gefasst hat, teilt der norwegische Unternehmensverband Virke mit.

Jede Menge Kram konsumiert

Kostüme, Süßigkeiten, Snacks und Dekorationen stehen zum Gruselfeste ganz oben auf der Einkaufsliste.

„Geschäfte mit einem breiten Warenangebot wie Nille, Europris und Normal [Anm. d. Red.: Billiggeschäfte vergleichbar mit Kodi, Kik und diversen 1-Euro-Läden) sowie der Lebensmittelhandel kommen in diesem Jahr bei den Verbrauchern am besten an“, sagt Bror William Stende, Branchendirektor für den Fachhandel bei Virke.

„Wir sehen, dass es diesen Geschäften gelungen ist, sich über mehrere Jahre hinweg für solche Feiertage zu positionieren“, so Stende weiter.

53 Prozent der norwegischen Halloween-Anhänger kaufen ihre Produkte zum Fest in den Billigläden, während 52 Prozent in Lebensmittelgeschäften einkaufen, heißt es in der von Norstat für Virke durchgeführten Umfrage.

13 Prozent gaben an, dass sie bei der chinesischen Online-Plattform Temu eingekauft haben. Ein klarer Konkurrent für den Einzelhandel vor Ort.

Virke fordert die Verbraucher auf, sorgfältig zu überlegen, bevor sie Schminke, Kostüme oder Schmuck bei Temu kaufen. Man habe Dinge gehört über Temu, so der Interessenverband in der Mitteilung.

„Es gibt Berichte über potenziell schädliche Substanzen in einigen Produkten. Wir raten Eltern daher dringend, die Finger davon zu lassen“, sagt Stende, verantwortlich für den Fachhandel bei Virke.

Schmuck und Ohrringe könnten Schwermetalle enthalten, die man nicht in seinem Körper haben möchte, teilt der Verband mit. Auch in Gesichtsfarbe habe man Stoffe gefunden, die im Verdacht stehen, das Hormonsystem zu beeinträchtigen.

Man weist auf die qualitativ besseren Alternativen im eigenen Land hin, Produkte aus norwegischen Geschäften enthielten keine illigalen Chemikalien, so der Verband.

„Teil der norwegischen Kultur“

Neben den Billiggeschäften und ausländischem Online-Handel machten auch Kostümgeschäfte und Spielwarenläden einen großen Teil des Handels aus, so der Branchenverband.

21 Prozent kaufen in Kostümgeschäften und 15 Prozent in Spielwarengeschäften ein.

„Halloween ist zweifellos ein Teil der norwegischen Kultur geworden, vor allem für Familien mit kleinen Kindern“, schließt Stende die Präsentation der Umfrageregbnisse.

Unser Geographie-Quiz: Norwegen und seine Landschaft

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