Schutz kritischer Infrastruktur
Norwegen: Sohn von Putin-Vertrautem wegen illegalem Drohnenflug festgenommen
Seit Wochen mehren sich die Hinweise, dass mutmaßlich aus Russland gesandte Drohnenbesitzer energie-kritische oder anderweitig wichtige Infrastruktur in Norwegen illegal auskundschaften. Die Pflicht zu erhöhter Wachsamkeit hatten die norwegischen Behörden zuletzt klar kommuniziert.
Nach mehreren Festnahmen in der vergangenen Woche ist der norwegischen Polizei nun scheinbar eine Person aus dem engeren Umfeld von Wladimir Putin ins Netz gegangen. Die Rede ist von Andrej Jakunin, Sohn des ehemaligen russischen Bahnchefs Wladimir Jakunin.
Auch ihm wird vorgeworfen, illegal mit einer Drohne hantiert zu haben. In Spitzbergen, hoch im Norden, um genau zu sein, woraufhin Jakunin dann in Hammerfest in Gewahrsam genommen wurde.
Wie es heißt, hat der 47-Jährige mit russisch-britischer Staatsangehörigkeit den gegen ihn erhobenen Vorwurf inzwischen zugegeben. Eine Menge elektronisches Material sei zudem beschlagnahmt worden und werde derzeit ausgewertet, berichten norwegische Medien.
Vor allem waren es die Leckagen an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2, die Norwegen veranlasst haben, seine Sicherheitsvorkehrungen deutlich zu erhöhen. Das Land ist inzwischen der wichtigste Gaslieferant Europas.
Entsprechend groß ist das Interesse, die diesbezügliche Infrastruktur unter allen Umständen zu schützen. Auch und insbesondere gegen Drohnen, die mit Kameras bestückt sind.