Hoch auf 20 %
Norwegen: Tesla 2023 erneut meistverkaufte Automarke – Marktanteil deutlich gestiegen
Der US-amerikanische Elektroautohersteller Tesla hat 2023 in Norwegen zum dritten Mal in Folge die meisten Pkw verkauft und seinen Vorsprung vor der internationalen Konkurrenz nochmals ausgebaut.
Fast fünf von sechs Neuwagen, die im vergangenen Jahr in Norwegen verkauft wurden, waren rein batteriebetrieben. Der Anteil von Tesla am Gesamtmarkt stieg dabei von rund 12 Prozent auf 20 Prozent. Keine schlechten Zahlen.
Laut dem norwegischen Straßenverband machten im Jahr 2023 Elektrofahrzeuge exakt 82,4 Prozent aller verkauften Neufahrzeuge aus. 2022 hatte der Wert in dem skandinavischen Land noch bei 79,3 Prozent gelegen.
Norwegen will als weltweit erste Nation den Verkauf von Benzin- und Dieselfahrzeugen schon bis 2025 einstellen. Als Anreiz sind vollelektrische Fahrzeuge von vielen Steuern befreit, die für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren erhoben werden.
Dennoch hat Tesla im hohen Norden Probleme. Und zwar gibt es Stress mit den Gewerkschaften, da sich der Autohersteller weigert, eine Forderung schwedischer Mechaniker nach Tarifverhandlungen und zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu akzeptieren.
Tesla hat allerdings ordentlich Stress mit den nordischen Gewerkschaften
Infolgedessen haben sich auch norwegische Gewerkschaften solidarisiert und unterstützen die Weigerung von Hafenarbeitern, Lkw-Fahrern, Elektrikern und anderen wichtigen Zielgruppen, für Tesla zu arbeiten.
Umso interessanter, dass es beim Verkauf keine Anzeichen für einen Einfluss des Tarifkonflikts gibt. Christina Bu, Leiterin der Norwegian EV Association, sagte gegenüber Reuters: „Wir sehen keine Signale, die darauf hindeuten.“
Die größten Marktanteile hinter Tesla entfielen auf Toyota (12,4 %) und Volkswagen (10,8 %). Teslas Model Y war 2023 das beliebteste E-Modell, gefolgt vom ID.4 von Volkswagen und dem Skoda Enyaq.
Laut Bu ist damit zu rechnen, dass der Marktanteil von Elektroautos in Norwegen im Jahr 2024 auf 95 Prozent steigt. Ein Jahr später sollen es dann 100 Prozent sein. „Ich glaube, dass wir das schaffen“, teilte die Expertin mit.