Erste Würfe 2024 registriert
Norwegen-Urlaub: Was tun, wenn man auf Polarfüchse trifft?
Der erste Wurf von Polarfuchswelpen in diesem Jahr ist in Ostnorwegen im Saltfjellet-Gebirge registriert worden. Die Jungtiere haben an mehreren Orten begonnen, aus ihren Bauten zu schlüpfen. In den letzten Tagen wurden sieben Würfe mit insgesamt 29 Welpen registriert.
Zur Einordnung: 2023 kamen in Norwegen insgesamt 39 Würfe von Polarfüchsen mit insgesamt 189 Jungtieren zur Welt. Dies war ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Rekordjahr 2022, als 354 Jungtiere in 72 Würfen gezählt wurden.
Ein Überwachungsprogramm verfolgt die Entwicklung der Polarfuchspopulationen im Detail. Es handelt sich dabei hauptsächlich um die Kontrolle bekannter Bauten, um neue Würfe von Jungtieren quasi live zu identifizieren.
Doch wie geht man als Tourist mit der Sichtung von Polarfüchsen in freier Wildbahn um? „Genießen Sie das Erlebnis aus der Ferne. Polarfüchse sind neugierig, aber lassen sich stören, auch wenn es nicht den Anschein hat“, empfiehlt Nina E. Eide vom Norwegischen Institut für Naturforschung (NINA).
Mindestabstand von 300 Metern zu einem Polarfuchsbau einhalten
„Wenn der Polarfuchs flieht, ein Geräusch macht oder sich in seinen Bau zurückzieht, sind Sie ihm zu nahegekommen“, führt sie aus. Ihr Rat lautet, einen Mindestabstand von 300 Metern zu einem Polarfuchsbau einzuhalten. Von Fotos aus nächster Nähe ist demnach abzusehen.
Die endgültigen Zahlen über die neu registrierten Würfe und Jungtiere von Polarfüchsen werden übrigens jährlich zur Weihnachtszeit in einem Bericht vorgestellt. Bis dahin bleibt zu hoffen, dass noch reichlich Welpen dieser wunderbaren Tierart registriert werden können.
Hintergrund: Der Polarfuchs ist in allen arktischen Gebieten der Nordhalbkugel zuhause. Dort lebt er in der Tundra, dem Gebiet zwischen den arktischen Eisgebieten und dem nördlichen Nadelwald. Noch um das Jahr 2000 galt der Polarfuchs in Norwegen fast als ausgestorben.