Zurück in Schweden
Norwegen verärgert über Absturz einer schwedischen Rakete im norwegischem Hoheitsgebiet
Das norwegische Außenministerium hat sich am Dienstag verärgert über Schweden geäußert, weil das Land nicht sofort über den Absturz einer Forschungsrakete in Norwegen informiert wurde.
Nach Angaben der Swedish Space Corporation (SSC) erreichte die Rakete eine Höhe von 250 km (155 Meilen) und gelangte in die Schwerelosigkeit, wo sie in der Mikrogravitation Experimente zu möglichen kohlenstofffreien Brennstoffen und zur Entwicklung effizienterer Solarzellen durchführte.
Doch dann landete die Rakete etwa 40 km nordwestlich des geplanten Landeplatzes, 15 km auf norwegischem Gebiet.
„Wenn es zu einer solchen Grenzverletzung kommt, ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Verantwortlichen sofort die zuständigen norwegischen Behörden über die richtigen Kanäle informieren“, hieß es.
„Die Rakete nahm eine etwas längere und westlichere Flugbahn als berechnet und landete nach einem abgeschlossenen Flug in 15 Kilometern Höhe in Norwegen“, teilte die SSC am Montag mit.
Das norwegische Außenministerium wies auch darauf hin, dass die Bergung nicht ohne norwegische Genehmigung beginnen dürfe, diese musste erst erteilt werden.
Teile der Rekete zurück in Schweden
Das wissenschaftliche Instrument an Bord der Rakete, die so genannte Nutzlast, wiegt 387 kg und wurde nach Angaben der SSC in „gutem Zustand“ geborgen und mit einem Hubschrauber nach Esrange zurückgebracht.
„Dies ist eine Abweichung, die wir ernst nehmen“, sagte Marko Kohberg vom Esrange Space Center. „Es ist noch zu früh, um über die Ursache zu spekulieren, und wir warten auf weitere Informationen aus der laufenden Untersuchung.“
Am Dienstag wurde die Nutzlast in gutem Zustand geborgen und mit einem Hubschrauber zurück nach Esrange transportiert. Parallel dazu läuft eine Untersuchung, um die technischen Details der ungewöhnlichen Flugbahn zu klären, erklärte das schwedische Weltraumzentrum.